Der Hype, der in letzter Zeit um Videos im Internet gemacht wurde und heute abend durch Googles Kauf von YouTube.com fuer schlappe 1,65 Milliarden US-Dollar seinen vorlaeufigen Hoehepunkt fand, laesst mich erneut ueber Video-Exposés nachdenken.

Dazu kommt noch das Venice Project, das von den Skype- und Kazaa Gruendern derzeitig entwickelt wird. Das Venice Project ist ein P2P-Netzwerk fuer professionelle und hochwertige gestreamte Videodaten, in das jeder seine eigenen Inhalte einstellen kann. Momentan werden wohl Verhandlungen mit Inhabern von Filmrechten gefuehrt. Finanziert wird der Breitband-Sender ueber Werbung und ist nach eigenen Aussagen

„…the most effective, creative and targeted advertising
platform anywhere in the TV world…“.

Viele Informationen findet man leider noch nicht dazu. In der Business Week gibt es einen laengeren Artikel.

Microsoft hat eine Kooperation mit blinkx.tv geschlossen, die zukuenftig alle Video-Anwendungen bei MSN und Live.com versorgen werden und Pro7 hat schon vor einiger Zeit MyVideo.de gekauft. Robert Basic hat das alles sehr schoen dokumentiert.

Auch wenn es kaum konkrete Informationen zum Venice Project gibt, kann man sich einiges im Kopf zusammen spinnen. Die Entwickler scheinen großen Wert auf ausgekluegelte Werbemoeglichkeiten zu setzen. Schon ueber die IP-Adresse lassen sich die Standorte der Besucher ermitteln. Kombiniert mit Inhalten die Fernsehqualitaet haben, entsprechend vielen Zuschauern und den Daten ueber ihre TV-Vorlieben ergeben sich erstklassige Moeglichkeiten einzelne Zielgruppen anzusprechen. Bei entsprechender Verbreitung koennte man dort sogar Video-Exposés schalten.

Aber irgendwie ist es auch unwahrscheinlich, daß dieser Sender in absehbarer Zeit in Deutschland so verbreitet ist, daß man jetzt schon ueber solche Sachen nachdenken muß.