Ein wirklich klasse umgesetztes Immobilienportal habe ich für New York City gefunden. Es nennt sich streeteasy.com und bietet ausschließlich Immobilien der amerikanischen Metropole an. Eine Ausweitung auf andere Regionen ist nicht geplant, dafür aber immer mehr Features für die Suchenden.
Die Suche ist wirklich extrem übersichtlich aufgebaut. Die Navigation geschieht über Karten mit diversen Möglichkeiten das Suchergebnis zu verfeinern. Im Exposé werden umfangreiche Informationen zur Umgebung der Immobilie angeboten. Außerdem gibt es Hinweise auf Objekte in der direkten Nachbarschaft und auf Objekte, die sehr ähnliche Eigenschaften haben. Leider wird immer nur ein Objektbild angezeigt. Durch den direkten Link zum Exposé auf der Anbieter-Homepage aber auch kein großes Problem.
Das Besondere ist hier sicherlich die Möglichkeit der Kommunikation untereinander. So kann zu jedem Objekt eine eigene Diskussion gestartet werden. Im Forum können sich die Besucher über Stadtviertel, Schulen oder Nachbarschaft schlau machen. Für nicht-ortskundige Interessenten eine Möglichkeit nicht als erstes in ein falsch gewähltes Stadtgebiet zu ziehen.
Jeder User, und natürlich auch jeder Makler, hat die Möglichkeit eine eigene Profilseite anzulegen auf der gemerkte, gemietete oder angebotende Immobilien oder aber die eigenen Forenbeiträge zu finden sind. Exposés lassen sich auch gleich in diversen Social Bookmarking Diensten speichern.
Für Anbieter gibt es eine Seite mit einem Eingabeformular für die Adresse der eigenen Webseite. Die Informationen werden dann einfach durch einen Crawler zusammengetragen. Eine direkte Eingabe ist bisher nicht möglich.
Aus meiner Sicht ist streeteasy.com ein erstklassiges webzweinulliges Immobilienportal. Ich bin mir sicher, daß ein derartiges Portal auch in deutschen Metropolen wie Berlin, Hamburg oder München Erfolg haben könnte.
Wenn es nicht unbedingt New York City sein muss, das Hudson Valley hat sehr viel zu bieten.
Ich betrachte das ganze (auch) von der Meta-Ebene und frage mich, wann, welches Portal sie wie durchsetzt.
Während auf der einen Seite in den USA der Zusamenschluß der versch. MLS andiskutiert wird, bricht mit den o.g. Portalen das Ganze wieder auseinander und wird lokal (regional).
US-Experten behaupten, daß bei Maklern die meisten Online-Kosten gar nicht durch Anzeigen/Werbung entstehen, sondern durch die personelle Online-Bearbeitung und ich erwarte, daß in den Augen vieler (kleinerer) Makler irgendwann in Leuchtbuchstaben *tilt – game over* aufleuchtet. 🙂