Bis vor ein paar Jahren gab es zum Austausch von Immobilien-Objektinformationen noch diverse wilde Schnittstellen. Jedes größere Portal, jeder Softwarehersteller und andere Dienstleister im Immobilienumfeld hatte ein eigenes Datenübertragungsformat. Man erinnere sich z.B. an CSV-Formate mit über 100 Feldern bei Immoscout, oder protokollbasierte Schnittstellen wie PzP beim ehemaligen Portal vom RDM (heute Immonet). Softwarehersteller mit eigenem Portal hatten natürlich auch eigene Formate.

Auch wenn es schon 2001 erste Aktivitäten in Richtung eines offenen XML-Standards zum Austausch von Objektdaten gab, so hat es doch einige Zeit gedauert, bis das Format ausgearbeitet war. Erst dann hat sich auch die Schnittstellenentwicklung für die Portale und Softwarehersteller gelohnt. Ganz vorne dabei war hier auf jeden Fall die Flowfact AG, die sehr früh eine Schnittstelle in ihre Software integriert und mit Entwicklern anderer Portale eng zusammengearbeitet hat.

Zur Konzeptions- und Einführungszeit wurde das Format noch unter dem Namen ImmoXML geführt. Leider hat sich dann jemand unbedingt das Markenrecht sichern müssen, so daß Anfang 2003 eine Umbenennung des Trägervereins in OpenImmo erfolgt ist.

Mittlerweile hat sich OpenImmo als Standard durchgesetzt. Jedes größere Portal, auch viele regionale Immobilienportale, unterstützen den Import und teilweise auch Export im Openimmo-Format. Kleine und große Maklersoftware-Hersteller sowieso und auch der Upload von Immobilien aus der Software direkt zur Homepage ist bei einigen Anbietern möglich.

Leider ist die Dokumentation etwas dürftig. Für Entwickler gibt es Beispiel-XML-Dateien und ein XSD zur Validierung. Das wars dann aber auch schon. Außerdem kostet eine Zertifizierung ordentlich Geld, wenn man nicht gerade Mitglied im OpenImmo e.V. ist. Ist man nicht zertifiziert, darf man auch nicht behaupten, eine kompatible Schnittstelle entwickelt zu haben. Das ist wirklich schade, denn so wird es sicher auch keine Open Source Initiativen in diese Richtung geben.