Gerade bin ich auf ein Projekt namens immdex.de gestossen, was auf den ersten Blick nach einem reinen SEO-Projekt aussah. Interessant fand ich allerdings, dass die Suche Objekte von den Immobilienportalen immowelt.de und immopool.de ausgespuckt hat. Die sehr einfach gestalteten Objektdetails verweisen jeweils auf das vollständige Expose beim jeweiligen Portal. Ringsherum Adsense und SEO-Texte.
Die Idee finde ich allerdings nicht schlecht und ich frage mich, wieso es sowas in Deutschland noch nicht in „gut umgesetzt“ gibt. Also eine Meta-Immobiliensuche, die Anzeigen von allen größeren Portalen enthält. Vermutlich tun sich die meisten Portale schwer damit ihre Objektdaten zu exportieren.
In der Schweiz gibt es diese Meta-Suche bereits. Die Web 2.0 Immobiliensuche immo.search.ch, sucht in den Anzeigen verschiedener schweizer Anzeigen- und Immobilienportale.
Ich schätze, dass wird ein Problem mit der „Courtage“ sein. Wenn ich von einer Seite Informationen sammle, wem stehen dann die % zu?
Nur mit Werbung oder Google-Ads kann man sich die Mühe sparen.
Von der Courtage haben die Immobilienportale ja auch nichts. Die leben von den Insertionsgebühren. Ich könnte mir aber ein „pay per Klick“-Modell vorstellen. So wird das ja auch bei Preisvergleichen gehandhabt. Oder auch auf Lead-Basis. Sobald eine Kontaktanfrage abgeschickt wird, gibt es Provision.
Aber ich glaube so schnell wird das eh nicht kommen. Wenn überhaubt. Die Affiliate-Programme der großen Portale, wenn es denn überhaupt eins gibt, zahlen meistens nur für vermittelte Anzeigenkunden. Immoscout zahlt auch noch per Klick. Solange es aber nur vereinzelt Anreize in diese Richtung gibt, lohnt sich die Entwicklung einer Metasuchmaschine für Immobilien wohl nicht.
Ich glaube nicht, dass es unbedingt etwas mit Vergütungen etc. zu tun hat. Zwar leben Preisvergleiche als spezielle Suchmaschinen für Online-Shops von Provision und CPC. Jedoch gibt es auch Blog-Suchmaschinen oder Jobsuchmaschinen, die eigene Robots haben und keinerlei Vergütung verlangen, sondern einfach nur die gesammelten Infos bereitstellen. So kann das IMHO auch im Immo-Bereich funktionieren. Es braucht halt einfach nur einen ambitionierten Programmierer, der sich für das Feld interessiert. 🙂
Das stimmt natürlich. Aber auch wenn das am Anfang noch funktionieren mag – früher oder später wird es teuer. Leider ist es nicht damit getan die Software zu schreiben. Der Betrieb einer solchen Plattform kostet viel Geld. Ein Softwareentwickler der in seiner Freizeit kostenlos sowas entwickelt ist die eine Sache, die monatlichen Kosten für Serverhardware und Traffic ist die andere. Früher oder später muss Geld bei sowas fliessen. Sonst entwickelt sich das zu einem teuren Hobby 🙂 Und warum sollte nicht für Immobilien gezahlt werden? Die Portale verdienen ja damit auch was. Bei Blogs ist das natürlich was anderes.