Ende letzter Woche bekamen die ersten Kunden von Immobilienscout24, zusammen mit diversen Reports und Broschüren, die Mediadaten 2007 inklusive der neuen Produkt- und Preisliste zugestellt. Die Preise für Paketangebote steigen für Neukunden ab dem 01. April und für Bestandskunden ab dem 01. Juli 2007 um fast hundert Prozent.
Die Preiserhöhungen werden bei den Kunden des Marktführers sicherlich nicht auf Zustimmung oder Verständnis stoßen, die letzte Preisrunde ist gerade mal knapp zwei Jahre her. Befreundete Makler, mit denen ich die letzten Tage gesprochen habe, waren nicht besonders gut auf Immobilienscout24 zu sprechen.
Gerade kleinere Immobilienunternehmen oder auch die vielen Einzelkämpfer der Branche werden durch die Kostenexplosion nun sicher nach Alternativen suchen.
Als begeisterter Leser dieses Blogs habe ich seit gestern auf diesen Beitrag gewartet ;-). Nunja, knapp 100 % Preisaufschlag wird für viele, insbesonder kleine und/oder junge Makler ein echter Hammer sein.
Auch ich habe in den letzten Tagen mit ein paar Branchenkollegen über das Thema diskutert, die Meinungen waren recht differenziert. Gerade kleinere Unternehmen mit geringem Objektbestand klagten über die dreißte und plötzliche Preiserhöhung. Von Ausnutzung der Marktführerschaft war die Rede und Vertragskündigungen wurden angedacht.
Größere Unternehmen die schon länger am Markt sind scheinen das ganze mit einer Art Galgenhumor hinzunehmen. Der Tenor: Das Hauptgeschäft läuft nun mal über Scout, so what?
Einen wie ich finde interessanten Aspekt hat ein Berliner Immobilienmakler (seit 20 Jahren im Geschäft) zur Diskussion gestellt. Die geringen bis gar nicht vorhandenen Eintritsbarrieren in das Maklergeschäft sind durch die extrem kostengünstigen Werbemöglichkeiten im Internet nochmals gesenkt worden. Will heißen: PC, Internet & §34 c reichen aus um sich erstmal Immobilienmakler zu nennen. Kann das dauerhaft der Qualität des Maklergeschäftes dienen? Wenn jetzt der Marktführer die Preise anzieht, dann werden besagte Eintrittsbarrieren eben wieder ein kleines Stück angehoben, vieleicht auch nicht das Schlechteste…
Und mal ehrlich, verglichen mit dem was Makler vor 10 Jahren jede Woche für Zeitungsanzeigen ausgegeben haben sind die neuen Scout-Preise immernoch ein Witz. Davon abgesehen investiert kein anderes Portal soviel Geld, Zeit und Know How in die Weiterentwicklung wie die Berliner.
Wenn auch das Internet zu teuer wird werden wir wohl wieder anfangen Zettel an die Bäume zu kleben 🙂
Viele Grüße Sven Peter
Hallo Sven,
ich hab den Beitrag gestern auch schon angefangen gehabt, bin dann aber unterbrochen worden 😉
Das was Du schreibst, deckt sich eigentlich genau mit dem, was ich den Gesprächen so entnehmen konnte. Kleinere Makler sehen dem Preisanstieg nicht so gelassen entgegen wie größere Unternehmen. Ein Kunde mit 400 Objekten kann seinen Preis aber auch eher aushandeln als jemand mit 30 Objekten. Wenn man so hört was größere Anbieter tatsächlich zahlen….
Daß die niedrigen Eintrittbarrieren mit der Preiserhöhung steigen sehe ich auch so. Neueinsteiger mit weniger Kapital werden es erstmal schwierig haben. Nicht jeder geht >2x im Monat zum Notar, muß evtl. eine längere Zeit von der Provision leben. Leider ist für viele das Inserieren im Scout einfach Pflicht und wird von den Kunden ja auch oft erwartet. Das treibt die Fixkosten in die Höhe und zwingt damit vielleicht zum Wechsel zu günstigeren Portalen, die mit Sicherheit schon mit offenen Armen warten.
Die Unternehmensgröße sagt mir in diesem Geschäft nicht viel über die Qualität der Arbeit. Deshalb finde ich es schade, daß so vorgegangen wird.
Da können die Makler nur zusehen dass die kleineren Portale nicht untergehen und gestärkt werden. Sonst ziehen die grossen die Preise immer mehr an.
Ich glaube auch, dass die „Scoutis“ ihre Marktposition falsch einschätzen und ihre „gefühlte“ Marktposition überstrapazieren.
Ein Immobilienvermarkter wird sich zwar bei einer Preiserhöhung zwischen mehreren Anbietern entscheiden, aber ich denke, dass es gute Alternativen zum IS24 gibt.
Ein Vermarkter muss nun vielschichtiger denken und wiederum unkompliziert mehrere Kanäle bedienen, zu denen neben Video, SMS, MMS guten Fotopräsentationen auch wieder Print gehört.
http://www.immonet.de beschreitet einen recht interessanten crossmedialen Weg mit BILD, den es zu beobachten gilt.
Darüber hinaus kristallisieren sich interressante und vor allem regional stark vernetzte Regionalportale/-netzwerke heraus wie http://www.my-next-home.de/ bzw. im Osten http://www.wohnfinder.de/.
Weiterhin vermisse ich die technische Innovation bei IS24 sowie die klare Kundenorientierung als Dienstleister insbesondere mit tiefem Branchenknowhow. In den Bereichen sind die „Scoutis“ verwundbar.
Die Argumente des Scout „Wir haben die meisten Visits“ etc. reichen nicht mehr lange, denn eine Immobilien heißt Immobilie, weil Sie immobil und somit regional ist.
Regionale Präsenz, Branchenwissen, klare und bedingungslose Kundenorientierung und Innovationskraft werden die Vermarktungsinstrumente im Internet der Zukunft auszeichnen.
Puh! 😉
[…] Zu den anstehenden Preiserhöhungen beim Marktführer wurde nur gesagt, daß der tatsächliche Preis pro Objekt nur von 4 Euro derzeitig auf 8 Euro im Monat steigen wird. […]
Na ja, ich denke es gibt verschiedene Sichtweisen. Zum einen wurden die Preise von Scout ja auch schon in der Vergangenheit erheblich erhöht – jetzt nochmals 100 bzw. angeblich sogar teilweise 150% sind schon recht happig. Das Ganze auch noch im Verhältnis zu den in diesem Blog genannten Gewinnen erscheint mir auch etwas übertrieben. Auf der anderen Seiten habe ich schon Ende der 90er für ca. 6.000 DM/Monat Immobilien in der Berliner Morgenpost inseriert – mit einer wahrscheinlich weit geringeren Reichweite und weniger Objekten. Also insgesamt spart man immer noch.
Dennoch bleibt zumindest das (gefühlte) Ungleichgewicht von tatsächlich gerechtfertigten Kosten zwischen Print- und Online-Medien.
Ich meine, eines ist ja klar. Jeder baut ein Geschäft auf, um Geld zu verdienen. Makler geben seit jeher sehr viel Geld für Inserate aus. Also daran hat sich nichts geändert. Verständlich ist aber, dass kein Inserent an einer Ausnutzung der ‚Monopolstellung‘ durch die Datenbanken Interesse hat. Dass eine solche Situation eintreten wird, sollte aber jedem auch schon seit Jahren klar sein. Man kann nicht erwarten, dass eine Firma wie Scout Millionen investiert, um dann ganz großzügig auf Gewinne (und ein wesentliches Ziel war schon immer der Geschäftsverkauf mit Gewinn ) zu verzichten.
Was mich aber vielmehr interessiert, wo eigentlich der Verbesserungsbedarf im Onlinedatenbank-Bereich gesehen wird, der dann ggf. auch Preiserhöhungen rechtfertigen würde. Da tut sich seitens Scout ja eigentlich nichts – bei den anderen Datenbank sieht es leider auch nicht anders aus.
Marcus
Bei den Gewinnen die jetzt gemacht werden darf man nicht vergessen dass vorher sehr viel investiert worden ist. Dies muss sich natürlich auch für die Investoren erst mal rechnen.
Bzgl. Verbesserungsbedarfs kann man nur spekulieren. Ich würde mal vermuten dass sehr viel Geld in die Bewerbung des Portals fließt und dass dafür in Zukunft noch mehr ausgegeben wird.
Seine Preise zu erhöhen ist jedes Kaufmanns gutes Recht. Verdoppelt er die Preise und kann seinen Kunden nicht plausibel erklären warum, werden sich die Kunden nach Alternativen umsehen. Genau das passiert derzeit.
Es geht nicht NUR um die Preise, sondern es geht auch um ein Kommunikationsdefizit was bei den Kunden von IS24 den Eindruck entstehen lässt, über den Tisch gezogen zu werden.
Vielleicht eine ganz heilsame Erfahrung die einem als gewerblicher Nutzer von IS24 nach durchaus vorhandenen Alternativen Ausschau halten lässt und eigene brachliegenden Recourcen wieder zu Leben erweckt.
Es geht durchaus auch ohne Markt-Führer. 🙂
[…] Die kürzlich angekündigte Preiserhöhung bei Immobilienscout24 kommt überhaupt nicht gut an bei den zahlenden Kunden. Klaus-J. Bunk von Selectica Immobilien hat die Reaktionen seiner Kolleginnen und Kollegen vom IVD Berlin-Brandenburg in einer Liste zusammengefaßt und ins Internet gestellt. […]
[…] In der heutigen Ausgabe der Immobilien Zeitung beschäftigt sich ein einseitiger Artikel mit der Preiserhöhung bei Immobilienscout24. Trotz der großen Verärgerung bei den Kunden haben laut Immobilienscout24 Geschäftsführer Jürgen Böhm bislang “…100 bis maximal 200 Kunden gekündigt”. Zudem rechne er damit, daß bis zum Jahr 2008 alle IVD-Regionalverbände einen Kooperationsvertrag mit Immoscout geschlossen haben. Der IVD Bundesverband ist vertraglich exklusiv bis ins Jahr 2014 an Immonet gebunden. […]
[…] temporären Immobilienprofipreiserhöhungsbetroffenenselbsthilfegruppe “GGKVIS24-Demogratische-Initiative -’Wir-sind-der-Kontent – Der-Protest-geht-weiter’-AO-i.G. “. […]
Hier wird eine Strategie gefahren, die an alte Telekom Zeiten erinnert, womit einmal mehr bewiesen wäre, der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.
Mir bleibt jedenfalls die Hoffnung, dass man im Management in Kürze den Weg beschreiten muss, wie die Telekom heute.
– Schade für die vielen engagierten Mitarbeiter –
Hier wird, um den Verkaufserlös des Portal in die Höhe zu treiben, eine zu erwartende Einnahme, ausschließlich auf Kosten des Kunden, generiert.
Es ist schlicht Ausnutzung eines Rankings, das nur erreicht werden konnte durch Privatkunden und MAKLER, die jetzt abgezockt werden.
Denn unabhängig von den Diskussionen wie verglichen mit früher, mit Print und und und, ist es Abzocke.
Freie Marktwirtschaft hin oder her, ein Unternehmen was seine Marktstellung so missbraucht ist schlichtweg als Partner für mich nicht mehr tragbar.
Ich freue mich auf immonet.
Gruß aus Bonn
Harald Fuchs
[…] Der Präsident des IVD Bundesverbandes Henningsen hat einen offenen Brief an die Geschäftsführung von Immobilienscout24 veröffentlicht, in dem er seinen Unmut über die Preiserhöhungen bei Immobilienscout24 zum Ausdruck bringt. […] Das Ziel war das kooperative Zusammenwirken im Interesse aller Seiten. Guter Rat aus der Branche galt bisher etwas in Ihrem Haus. Sie haben diesen Pfad der kooperativen Zusammenarbeit nun verlassen. Dabei geht es zum einem um die Form der Ankündigung der Preis- und Vertragsanpassung und die Kommunikation mit den “besten” Kunden die Sie haben können. […] Diesen Artikel bookmarken Diese Icons verzweigen auf soziale Netzwerke bei denen Nutzer neue Inhalte finden und mit anderen teilen können. […]
Unser Immobilienbüro ist natürlich genauso betroffen wie alle. Wir haben immobilienscout 24 gekündigt. Schade ist nur, dass selbst wenn 50% aller Kunden Is24 kündigen, diese Firma trotzdem mehr Gewinn macht. Jeder sollte kündigen und dann könnte Is24 mal sehen wer Marktführer ist.
[…] Gerade wurde mir der Link zu einem Exposé auf Immobilienscout24 zugeschickt. Man beachte den Abschnitt Sonstiges. Eine weitere Reaktion auf die Preiserhöhungen bei Immobilienscout24. Ich habe mal einen Screenshot gemacht, denn ich denke, daß dieses Exposé nicht lange in dieser Form existieren wird. […]
Es ist erschreckend welche Stellung Immobilienscout24 eingenommen hat. Besonders wenn man bedenkt das es anscheinend immernoch Kunden geben soll die weiter dort inserieren werden. Zwar wollen viele die Objektanzahl verringern aber für mich ist es absolut unverständlich wie man ein Portal unterstützen kann das ganz offensichtlich seine eigenen Kunden nur als Mittel zum Zweck benutzt: und zwar möglichst viel Gewinn zu machen…??? Und das weil man sich sehr bewusst ist darüber das man(derzeit noch) „marktbeherrschend“ ist und genug Kunden übrig bleiben werden um trotzdem noch dicke Gewinne einzufahren… ich bin auch überzeugt das eine gewisse Kündigungsquote bei dieser Erhöhung von vornherein eingeplant wurde.
Und jetzt wollen manche Makler allen ernstes weiterhin dort Kunde bleiben??? Die Erhöhung ist in keinster Weise gerechtfertigt – an den Leistungen wird sich nichts verbessern! Soweit ich denken kann hat sieht die Seite von IS auch schon immer gleich aus … an Innovation, Service oder Zusatzleistungen mangelt es hier im Vergleich mit anderen Portalen ganz klar. Der Makler zahlt also einfach mal über 100% mehr weil ein IS24 glaubt so unersetzbar zu sein das nur wenige auf das Portal verzichten werden. Ich habe z.B. sehr gute Erfahrungen mit Immowelt.de gemacht dort gibt es sogenannte FreeCall-Buttons (Interessent kann kostenfrei den Makler anrufen), Luftbilder, Exposé-Clips, viele Kooperationen mit regionalen Zeitungen uvm. Alles Dinge die ich beim IS24 z.B. nicht bekomme obwohl man wesentlich mehr bezahlt. Wofür eigentlich?
Mit Aussagen das nur 100 bis max. 200 Kunden gekündigt hätten versucht man doch nur die Kunden zu verunsichern damit sie nicht wechseln. Interessant ist ja auch das Immobilienscout24 verkauft werden soll und die Zahlen mit der Preiserhöhung wahrscheinlich noch ein bisschen verschönert werden sollen.
Einer der Kaufinteressenten an IS24 sind/waren der Axel Springer Verlag der ja derzeit schon mit Immonet und somit auch dem IVD zusammen arbeitet…? Komisch nicht? Somit hätte der IVD ja beinahe einen Beschwerde-Brief an den eigenen Partner geschickt…und traurig ist man beim IVD ja auch nicht wirklich denn wenn viele Kunden beim IS kündigen kann man diese auf dem eigenen Portal auffangen.
Wie heisst es so schön „Der Kunde ist König“ und der Kunde ist doch in diesem Fall der Immobilienmakler der selbst entscheidet wo er seine Objekte einstellt und somit auch für ein großes Angebot sorgt. Dort wo der Endkunde das beste Angebot dann findet wird er auch zukünftig suchen…
Sehr geehrte Mitdiskutierende.
Ich verfolge die Preisdiskussion IS 24 mit Interesse. Mir fällt eines auf. In jedem Forum liest man die gleichen Namen. Ich habe den EIndruck, die deutsche Maklerschaft besteht aus cirka 20 – 30 Firmen. Andere liest man nicht. Gibt es nicht mehr??
Ein paar dieser Firmen haben wild Werbung gemacht für eiine Internetpräsens (www.immobilienscut24neindanke.de), da tut sich aber nichts. Denke die „Front“ gegen den IS 24 ist ganz schön am Bröckeln.
Haben SIe sich eigentlich schon mal darüber Gedanken gemacht, was die Suchenden eigentlich machen?? Die kennen die Mitbewerber des IS 24 größtenteils gar nicht und suchen natürlich weiter bei den Berlinern. Die Makler die bleiben werden sich freuen.
Bei meinen Recherchen bei IS 24 habe ich auch festgestellt, daß es viele Fakes, doppelt eingestellte Objekte etc. gibt. (dieses habe ich auch in einigen anderen Foren gelesen) Als Rentner hat man Zeit und bei sclechtem Wetter ist einem langweilig. Ich habe also bei den anderen Portalen mal geschaut was sich da so tut.
Ich wunderte mich nicht, denn da ist es auch nicht anders. Zwar bedeutend weniger EInstellungen, aber prozentual gesehen, genauso viele Fakes und Doppelte. Also Makler was soll diese Aufregung. Nehmt Eure Fakes und doppelte raus und es wird dementsprechend günstiger. Wir suchende danken es Ihnen.
Mit freundlichen Grüßen
P.Bender
[…] (Ehemalige) Kunden von Immobilienscout24, die aufgrund der Preiserhöhungen ihren Vertrag zum Start der Preisanpassungen (Juli 2007) gekündigt haben, bekommen offenbar den Vorschlag zum nächsten 1. aus ihrem Vertrag entlassen zu werden. Sehr merkwürdig. Normalerweise werden doch sonst immer Freimonate, Topobjekte oder andere Produkte geboten, damit der Vertrag verlängert wird. Aber so richtig verstehen wohl die meisten die derzeitige Strategie vom Immobilienscout nicht. Diesen Artikel bookmarken Diese Icons verzweigen auf soziale Netzwerke bei denen Nutzer neue Inhalte finden und mit anderen teilen können. […]
Sehr geehrte Mitdiskutierende,
ich gebe Herrn Bender dahingehend Recht, dass es in dieser Diskussion fast ausschließlich um die Belange der Makler und nicht so sehr um die der Maklerkunden (Immobiliensuchenden) geht.
Auch in anderen Foren und Diskussionen über die Preiserhöhungen bei IS24 trifft dies in der Masse der Beiträge zu. Einerseits verständlich, da die Preiserhöhung die Fixkosten jedes IS24-Kunden beeinflusst, andererseits aber erträglich, wenn jeder IS24-Kunde eine entsprechende Kosten-/ Nutzen Rechnung für sich persönlich aufmachen würde.
Denn letztendlich will jeder Makler dort seine Immobilien „an den Mann/die Frau“ bringen und im Endeffekt zählt doch nur der Aufwand im Verhältnis zum Gewinn.
Hierzu möchte ich Ihnen – völlig wertefrei und rein sachlich – folgende Überlegungen mit auf den Weg geben:
Fakt ist doch, dass IS24 (egal aus welchen Gründen und in welcher Form) nichts anderes versucht, als die eigene Gewinnsituation zu verbessern. Dies ist das Recht eines jeden Unternehmers, solange er sich an die gesetzmäßigen Bestimmungen hält.
Nehmen wir doch als Beispiel „Media-Markt“ (entspräche hier IS24):
Welcher Lieferant (hier vergleichbar mit dem Makler) kann es sich leisten, seine Produkte NICHT dort anzubieten, auch wenn er dabei kaum verdient (was im Übrigen zu beweisen wäre)?
Fakt ist ebenfalls, dass IS24 eine enorme Reichweite besitzt, die mit gleichem Kostenaufwand bei anderen Medien (z.B. Print), ungleich mehr betragen und sogar mit einem Vielfachen davon zu Buche schlagen würde.
Ob und welches Portal, welche Art, Form und Menge an Werbung ein Unternehmer (hier: Makler) für seinen Betrieb aufbringt, bleibt immer noch ihm überlassen. Soll heißen, dass keiner gezwungen werden soll und kann, bei IS24 seine Angebote einzustellen.
Vielleicht mögen sich die teilnehmenden Diskutierenden und „Mitleser“ an die Zeit – vor dem IS24 und anderen Portalen – erinnern und eigene Vergleiche anstellen ob und welche Werbeformen für Sie künftig wichtig oder weniger wichtig sind.
Eine weitere provokative Anregung meinerseits:
Was haben die hier Diskutierenden denn unternommen, als Telekom die Telefonpreise erhöht hatte, unsere Politiker nicht nur die Ökosteuer, sondern viele weitere Reglementierungen beschlossen und zum Gesetz ernannt haben?
Etwa das Telefon abgemeldet? Das Auto verkauft und alle Termine mit dem Fahrrad durchgeführt?
Was werden Sie tun, wenn nach kurzer Zeit alle anderen Portale nachziehen?
Es fällt mir auf, dass es sich bedauerlicherweise auch bei einigen Maklern durchgesetzt hat „Gründe zu suchen, statt Wege zu finden“. Besinnen wir uns doch lieber auf das was wir sind und was wir können. Nämlich Unternehmer und in der Lage flexibel auf alle Dinge zu reagieren.
Und „last, but not least“ steht immer noch unser Kunde im Vordergrund, dem wir nicht verbieten können wo er seine Objekte sucht oder bei wem er kauft.
Sollte bei dem Einen oder Anderen der Gedanke entspringen, ich wäre ein Verfechter von IS24, den kann ich beruhigen – dies ist nicht so. Aber als Kaufmann habe ich gelernt zu rechnen und solange dies noch funktioniert, werde ich alle Chancen und Möglichkeiten nutzen, den Umsatz zu erhöhen und das Unternehmen nach vorne zu bringen…
[…] Bei Immobilienscout24 steht ein umfassender Relaunch an. Im April soll, einhergehend mit den Preisanpassungen, der Auftritt des Immobilienportals in neuem Glanz erstrahlen. Versprochen wird ein neuer Look, eine schnellere Suche und mehr Informationen. […]
Hallo,
also ich finde, dass alles Gerede um die fadenscheinige Begründung für die Preiserhöhungen beim Branchenprimus (?!?!) nur verdecken soll, um was es hier wirklich geht: die nutzen Ihre monopolistische Marktposition aus, um mal schnell den Umsatz zu vervielfachen. Und der „Kunde“ kann mangels Alternativen nichts dagegen tun.
Retuschiert wird das Ganze mit einem neuen Look der Web-Site (wie originell). Über Geschmack in diesen Dingen lässt sich ja trefflich streiten… wem’s gefällt!
Aber so etwas sollte man sich nicht gefallen lassen. Wie hat jemand hier geschrieben: „Wir sind viele, unser Lieferant nur einer“. Recht hat der Mann (oder Frau; entschuldigung weiß ich gerade nicht mehr).
Aber die gute Nachricht ist: die Konkurrenz von Scout schläft auch nicht!
Neben den alten Bekannten, fand ich ein neues Portal, Immonexus, besonders Interessant.
Das sieht sehr gut aus und die Preise sind der Hammer:
Das fängt mit 4,99 für 10 Anzeigen an; 100 Anzeigen für 14.99 usw.
Außerdem gibt es für jeden ein halbes Jahr alles gratis.
Da ist zwar derzeit noch nicht viel los, aber dafür sind die erst zwei Monate auf dem Markt.
Da sollten alle mal mitmachen, dann wird man sich auch bei Scout nachdenklich am Kopf kratzen und sich Fragen, ob die tumbe Masse der Makler wirklich so schläfrig ist und alles mit sich machen lässt. Das würde ich gerne sehen …
Kollegiale Grüße
Dr. Rom
Und was nützt einem ein „tolles“ Portal wie das Nexus. Am Ende kommt es doch immer darauf an wie viele qualifizierte Anfragen man bekommt, und die Reichweite des Scouts ist halt einfach da. Das Preis/Leistungsverhältnis ist dadurch beim Scout gut, und besser als bei den meisten billigen Portalen. Im Vergleich zum Print sind ja selbst die neuen Preise noch niedrig.
Klar zahlt niemand gerne mehr als früher, und die Art der Kommunikation war wahrscheinlich auch nicht ganz so gut, aber die Entscheidung wie man seine Objekte bewirbt sollte man nicht so sehr von Emotionen abhängig machen.
Hallo,
bitte nicht böse sein J.K. aber eine solche Reaktion aus irgend einer Ecke habe ich schon vermutet und ich habe schon viele Diskussionen mit diesem Tenor geführt:
Der Fall ist doch ganz klar:
Entweder man fügt sich in die Situation, macht halt alles mit, und lässt solche Unternehmen eben gewähren ODER , man sucht nach Alternativen/Auswegen!
1.
Klar ist natürlich, dass auch in unserer Branche gewinnorientiert gedacht und gehandelt werden muss. Genau aus diesem Grund ist es höchste Zeit für ein Ausstiegsszenario. Ich habe mal kurz gerechnet, was es in konkreten Zahlen bedeuten kann. Die haben bei Immonexus einen Rechner auf ihrer Seite, der die durchschnittlichen Inseratskosten auf bis zu 5 Jahre vorausrechent. Das ergibt bei mir eine Ersparnis von mehr als 90%!!!
2.
Der Kritikpunkt „unbekanntes Portal“ sticht nicht! Man stelle sich vor, jeder Makler würde ca. 10 Objekte in ein neues Portal einstellen (kostet ja nichts!!!).
Was wäre dann? Das Portal hätte ein riesiges Angebot mit einem weit besseren Service -> dann würden sich die Augen unserer Kunden sofort auf dieses Portal richten. Daran hat ja wohl niemand Zweifel. Spätestens in dem Moment, in dem sich die Inserenten dann noch aus IS zurückziehen, wird es dort ganz schön leer.
Ich bin mir absolut sicher, dass die Immobiliensuchenden keinerlei Bindung zu dem Unternehmen IS haben. Die sind dort, wo die Angebote sind, und bei gleichem Angebot gewinnt der „hübschere“; zu diesem Verhalten gibt es jede Menge Untersuchungen.
Das alles ist wohl nicht schwer zu verstehen.
Alleine kann der einzelne Makler natürlich nichts ausrichten, aber wenn man in der aktuellen Situation die Möglichkeit geboten bekommt, ohne irgendwelchen Aufwand und vertragliche Bindung eine Alternative zu unterstützen, so sollte man dies m.M. tun. Man kann nur gewinnen und es ist besser als nur klagend zuzusehen.
3.
Was soll eigentlich der Vergleich mit Printmedien bezwecken? Das ist doch niemals eine Rechtfertigung für einen solchen Umgang mit Kunden. Was kommt als nächstes, wenn die Preise weiter steigen? Heißt es dann, wir sind immer noch billiger als Fernsehwerbung?
Kollegiale Grüße
Dr. Rom
Kann dies nur unterstützen und denke auch, dass „kleiner Portale“ auch schnell gross werden können, wenn man das entsprechende Angebot macht. Das Internet ist schnell, die Besucher des Netzes auch, und diese haben sich schnell für einen neuen Anbieter entschlossen, wenn der Background und die Inhalte stimmen! Also kann ich hier nur die kleinen aber feinen Portale empfehlen, hier gibt es auch viele regionale Portale, die in ihren Regionen sehr starkt sind, teilweise sogar mehr Objektkontent haben als ein IS! Vorallem sind diese wesentlich billiger und bieten einen persönlichen Service, den ein IS nie bieten kann! Hierzu gehören z.B. die Seiten von atHome (www.atHome54.de und http://www.atHome66.de) oder auch die Immonex oder ähnliches!
[…] gaben die Berichte über geplante Preiserhöhungen bei Immobilienscout24 den Anlass, früher mit unserem Portal am Markt zu […]
[…] ImmobilienScout24 und Immowelt erhöht nun auch Immonet seine Preise. Seit heute früh werden Kunden von der […]
[…] wurden wohl heute die ersten Schreiben an Kunden versandt. Die letzte Preiserhöhung bei ImmobilienScout24 gab es Anfang […]
Das Preisleistungsverhältnis muss stimmen. Immobilienscout ist der Marktführer und kann sich solche Erhöhungen natürlich erlauben. Zumindest definitiv noch in 2007. Gute Immobilien sind eine Sache, aber die Präsentation und die Erreichbarkeit für viele Interessenten ist eine andere. Nach wie vor hat das bekannte Portal diesbezüglich die Nase ganz vorn.
@Heimo B.:
Ich denke nicht das Scout noch so unangefochten ist wie Sie denken. Mittlerweile kommen über Ebay Kleinanzeigen mehr Anfragen als über Immoscout, so berichten uns die Makler.
@Heimo B:
2007 konnte sich IS24 diese Preiserhöhungen noch erlauben, da waren sie auch unbestritten Marktführer und ich noch regelmäßiger Kunde.
2017 kann bei IS24 von Marktführer nicht mehr seriös die Rede sein und keiner meiner Kollegen, die dort noch inserieren, zahlt wirklich die offiziell verkündeten Tarife!
Man hat das Gefühl, daß bei IS24 bald mehr Einnahmen durch die nervige IKEA-Werbung generiert werden als durch Anzeigen-Kunden. Denen und ihren Interessenten stößt diese Zwangsbeglückung allerdings auch schon länger übel auf, (viel) Geld bezahlen, damit IS24 seine Werbung in den vom Kunden bezahlten (!) Anzeigen verkaufen kann?
IS24 erinnert mich etwas an Ebay, beides hat mich anfangs (1999) echt begeistert, dann kamen im Laufe der Jahre diverse überzogene Preiserhöhungen und immer schlechterer Service. Im Gegensatz zu IS24 hat Ebay aber in meinen Augen durch gesenkte Preise und erheblich verbesserten Service in den letzten zwei Jahren wieder in die Spur zurückgefunden.
Ich habe demnächst wieder ein Objekt, das ich (auch) bei IS24 inserieren soll (Kundenwunsch!), ich bin schon gespannt auf das Resultat und die „Begleitumstände“. 😉
Seit Jahren inseriere ich in den bekannten Immobilienportalen nicht mehr. Davor habe ich alle Portale regelmäßig bedient. Zuerst habe ich auch gedacht, wenn das mal gut geht. Und Leute lasst Euch sagen, es geht auch ohne die bekannten und teuren Immobilienportale. Es gibt viele Alternativen. Auch kann man das ersparte Geld in die eigene Unternehmenswebseite stecken. Noch ein bisschen SEO vom Profi dazu und Ihr landet auch ganz vorn. Natürlich bekommt ihr nicht mehr ganz so viele Anfragen gleichwohl die die kommen, eine höhere Qualität haben. Aber die Preiserhöhungen sind auch von Vorteil. Viele private Vermieter und vielleicht auch Verkäufer werden sich nun wieder einen regionalen Makler suchen!
Übrigens noch eins. Makler sollten ihre Objekte auch auf den verschiedensten Webseiten unter den Kollegen zur Vermittlung anbieten! Denn nichts anders machen die Immobilienportale. Sie bündeln die Angebote der Makler und Eigentümer! Ich wäre dafür bereit.
Beim letzten Punkt (Einbindung eigener und Immobilien von auserwählten oder allen Maklerkollegen) und vielen weiteren – erste Portal mit Bewertungsmöglichkeit von Immobilien durch Benutzer, eindeutige Bildsprache für Zusammenarbeit uvm. – setzt Immo-Planet an. Schritt für Schritt zu mehr ImmobilienCommunity. #umImmoMutiger