Noch nicht lange ist es her, dass Immobilienscout24 den Start der neuen Nachbarschafts-Community MeineNachbarschaft.de im Oktober bekannt gegeben hat. Unter der Domain MeineNachbarschaft.eu läuft allerdings bereits eine andere Nachbarschafts-Community. Komischerweise wurde diese Domain erst kurz nach der Ankündigung registriert.
Heute gab es nun eine Pressemitteilung, dass MeineNachbarschaft (die mit der .eu) nun den Bereich private Immobilienanzeigen ausbauen und damit die Möglichkeit förden möchte, den „Umweg“ über Makler zu umgehen. Die ersten Pressemitteilungen zu der Community gingen noch unter dem Namen MyNeighborhood raus.
[…] MeineNachbarschaft.de oder MeineNachbarschaft.eu ? […]
Wir hatten das Thema bereits.
„Umgehung des Maklers“ ist absolut legitim. Man muß jetzt nur den Privatanbieter finden, der unter dem Strom an Internetmöglichkeiten für seine Wohnung die richtigen aussucht und sich am PC nicht vertippt. 😉
Mal sehen, ob die jeweiligen – nicht persönlich gemeint – Community-Anbieter ohne „zahlendes Inserenten-Volk“ lange genug finanziell überleben, um relevant zu werden. Nicht jeder wird *craigslist*.
Als „umgangener Makler“ wünsche ich diesem Projekt natürlich den sudden death.
@ derherold
Sie können es wohl auch nicht lassen, oder?
Warum werden die Makler nicht einfach alle so gut, dass sie überrannt werden und keiner mehr selbstvermarkten will?
Sein wir doch mal ehrlich, solange noch Bäcker, Tankwarte, Maurer, Studenten, Lehrer, Kindergärtnerinnen, Verkäuferinnen usw. auf die Kunden losgelassen werden, macht es doch grundsätzlich Sinn über alternative Angebotswege nachzudenken.
Und Sie sollten es nicht fortwährend so darstellen, als wenn ein Otto-Normal-Verbraucher zu blöd wäre eine Anzeige im Web oder in Print aufzugeben und ein paar bunte Bildchen ins Exposé einzubinden, das können die nähmlich idR ganz gut und bisweilen sogar besser, als manch ein selbsternannter Profi.
Wenn Lehrer, Fliesenleger und Leute ohne Berufsabschluß Bundesminister werden können, wird es für den Maklerberuf doch wohl auch reichen. 🙂
Aber, @Probst, Sie können ja gerne ein bißchen die Reihen Ihrer Hanse-Genossen säubern. So könnten Sie dafür sorgen, daß z.B. Hausmeisterdienste nicht auch verwalten und Maklertätigkeiten anbieten. Wenn Sie all die Nebenbei-auch-Verwalter-Makler „entsorgt“ haben, wird es aber sehr einsam in der *Hanse*: Sie und noch fünf andere. Ob sich das lohnt ?.;)
Sie argumentieren natürlich – wie meistens – am Problem vorbei: KEINE Qualitätsverbeserung wird dafür sorgen, daß JEMALS Kunden freiwillig (in Massen) Provision zahlen.
Das Problem bezüglich der Qualität ist eher ein Problem für die Makler untereinander. Da qualitativ gute Makler immer mehr in Erklärungsnöten sind, als qualitativ nicht so gute Makler!
Aber Objekte bekommen qualitativ schlechte Makler trotzdem, auch wenn Sie vom Geschäft absolut keine Ahnung haben! Mag sein, dass sich der Markt über eine gewisse Zeit immer selbst bereinigt.
Abhängig für den Maklerberuf ist aber leider allein die Abschlussquote! Da spielt die Qualität leider oft nur ein geringere Rolle!
Das Problem ist, daß es keinem Makler – ob groß oder klein – gelungen ist, seine „Marke“ als Stempel aufzudrücken.
Vllt. ist das E&V gelungen – dazu müßte ich die einzelnen GuV sehen. Die Frage wäre allerdings, warum man als Franchisegeber einen „Neustart“ hinlegte und was aus Blumenauer wurde – in meinen Augen einst Deutschlands bester Makler.
Darüberhinaus: der beste Service wird „Umgehungsversuche“ nicht verhindern. Ansonsten hat i-blogs.at natürlich völlig Recht: eine Makler ist eine „hired gun“ der Vertriebs-Erfolge vorweisen soll (muß). 😉
P.S. Wieso vergibt der „kluge Konsument“ eigentlich Makleraufträge an Hausfrauen, Tankwarte, etc. ? 🙂
Ich finde die Diskussion hier sehr spannend, ich wurde bereits 2Mal von Maklern übers Ohr gehauen, wollten viel Geld haben, haben nichts gebracht – wenn mir also ein Kanal den direkten Weg ermöglicht, freue ich mich natürlich, also sollte man solche Projekte auch weiterhin unterstützen und nicht kaputt reden – die herkömmlichen Portale sind nicht gerade förderlich, wenn es darum geht, für mehr Transparenz zu sorgen!
Wenn die Makler „nichts gebracht“ haben, wie können sie dann von Ihnen „übers Ohr“ gehauen worden sein ?
Provisionen erhalten die meisten Makler nur bei erfolgter Vermittlung.
Sollte Ihnen irgendein Zustand einer erworben(?) Immobilien mißfallen haben, empfehle ich einen Blick auf die Ausführungen des profunden Kenners @Probst zu werfen, der expressis verbis von Haftungsausschluß und Selbstprüfungspflicht der Kunden spricht. 😉
Aber wir haben in Deutschland glücklicherweise Vertragsfreiheit und einem Meister traue ich zu, das für sich jeweils beste Angebot herauszufinden.
@ derherold
Ich will ja gar nicht in Ihre kleine heile rosarote Maklerwelt eindringen 😉
Allerdings würde es der Qualität hier guttun, wenn Sie nicht fortwährend mit falschen Begriffen hantieren würden, egal ob smily dahinter oder nicht, schließlich lesen hier auch Leute mit, die keine „Profis“ sind (Selbstvermarkter sind nuneinmal keine Umgeher).
[… P.S. Wieso vergibt der “kluge Konsument” eigentlich Makleraufträge an Hausfrauen, Tankwarte, etc. ? …]
Auch dies ist eine falsche Darstellung, was Ihnen geläufig sein sollte. Gerade Ihr zitiertes Unternehmen Blumenauer ist/war dafür doch das beste Beispiel: Der Kunde buchte im guten Glauben Blumenauer und bekam die Hausfrau, den Tankwart …
… und wenn der Laden dann so gut war, warum ist er dann eingegangen? Doch nicht weil da professionelle Makler saßen, die wußten wie’s geht, sondern weil da Jahr für Jahr zig Newcomer (Quereinsteiger) kamen und gingen, die bei fehlender Aus- und Weiterbildung den Ruf systematisch ruiniert und abgesehen davon nichts vermittelt haben.
[… von Haftungsausschluß und Selbstprüfungspflicht der Kunden spricht …]
Genau so ist es, denn so ist nun einmal die Rechtslage: Der Makler darf ein Angebot nach allen Regeln der Kunst schönquatschen, gerät aber nur bei allergrößter Tollpatschigkeit in die Haftung. Und nun wollen Sie mir wohl nicht ernsthaft vorwerfen, dass ich meine Leser so gut es eben geht (und meine eigene Kenntnis es zuläßt) über die Unwegsamkeiten am Markt aufkläre.
MeineNachbarschaft.de oder MeineNachbarschaft.eu oder: Kommen lassen. Muss alles initiiert, betreut, gepflegt, betüddelt werden. Kostet alles Geld und Zeit. In der Zeit betreue, pflege und betüddel ich meine Kunden und verdiene Geld.
@Herr Probst, es erfordert der Respekt vor den hier Kommentierenden, erst Recht vor dem Blogbetreiber, daß Sie wenigstens die Ausgangsaussagen lesen: hier war von einem Ersparen des „Umweg“ über einen Makler (Pressemitteilung) die Rede – ich habe das bloß zitierenderweise (per “ „) aufgegriffen.
Ich habe @meisterede nur darauf verwiesen, daß Sie, für IHR Portal, sollte es jemals online gehen, natürlich *Haftungsausschluß* benennen und auf *Selbstprüfungspflicht* verweisen wollen – das gilt natürlich auch für Makler-Kunden. 😉
Zudem, hat E&V eigentlich für Blumenauer Insolvenz/Konkurs angemeldet ? Dauert der *Crashkurs Immobilien* für Fachfremde bei dem von Ihnen (zu Recht !) positiv genannten Franchise-Unternehmen länger als 14 Tage ?
Aber Sie haben natürlich die wichtigste Frage weggelassen: wieviele Hanse-aten SIE aus dem Geschäft „verbannen“ müßten, kämen IHRE Ansprüche nur ansatzweise zur Geltung.
ICH habe nichts dagegen, wenn ein Hausmeister sagt, er habe sei kenntnisreich im „schlüsselfertigen Wohnungsbau“.Auch einige HP der Immobiliendiskussion-Teilnehmer lassen mich ahnen, daß ein Bäcker dort vergleichsweise überqualifiziert wäre – MICH stört das nicht.
Goethe: Eine jeder kehre vor der eigenen Tür, schon gibt´s ein reines Stadtquartier. 🙂
Man kann natürlich auch aus einem „Umweg“ eine „Umgehung“ machen – wenn’s passt !
Im Übrigen will und werde ich niemanden verbannen und könnte es auch gar nicht, weil ich in der IH keine Position bekleide. Sie können aber versichert sein, dass sich dort, wie woanders auch, in naher Zukunft etwas im Bezug auf die gebotene Qualität tun und sich so manches von allein erledigen wird.
NS: Ich habe kein Franchise-Unternehmen positiv benannt, welches?
E&V (ich muß doch jetzt keine Zitate raussuchen, oder ?)
Zu Recht – diese haben erkannt (?), daß das wirkliche Grundproblem von MaklerUnternehmen (nicht die Betriebsebene) in Organisation und Maketing liegen.
Die Frage ist allerdings, warum dies nicht mit inhaber-geführten Büros klappen kann.
Nicht so vage, @Probst, machen Sie ruhig den Hanse-aten deutlich, wohin die Reise geht. Auf wieviel Prozent der Teilnehmer der Immobiliendiskussion – Makler, Hausmei…äh…Verwalter, Sachverständige- wollen Sie denn in Zukunft verzichten ? Nur zu, wir sind hier ganz entrez-nous.
[… E&V (ich muß doch jetzt keine Zitate raussuchen, oder ?) …]
Nein, müssen Sie nicht, ich erklärs einfach noch einmal: Ich habe das System Makler für das System bezahlen zu lassen für clever erklärt (Franchisegebühren kassieren) und das marketing gelobt, nicht aber die von den Franchisern abgelieferte Leistung für Gut befunden.
[ … Die Frage ist allerdings, warum dies nicht mit inhaber-geführten Büros klappen kann. …]
Weil die’s einfach nicht peilen, dass man mit der Wurst nach dem Schinken zu schmeißen hat – man muss schon in den Erfolg investieren. Und wenn die Makler mehr Jäger und Sammler sind und ihr mühsam Verdientes in irgendwelche Schwachsinnsangebote, statt in Werbung und Imgepflege zu stecken, dann ist denen kaum zu helfen – aber alles was nicht Makler ist, ist ja doof 😉
[ … Nicht so vage, @Probst, machen Sie …]
Da muss ich Sie leider entäuschen, denn erstens werde ich zu mir bekannten Internas keine Stellung nehmen und zweitens hat das mit der IH direkt gar nichts zu tun – der Markt wird reagieren (wie, das werde ich aber keinem auf die Nase binden, denn Marktrecherche muss schon jeder selbst betreiben).
Ich habe das System (…) für clever erklärt (Franchisegebühren kassieren) und das marketing gelobt, nicht aber die von den Franchisern abgelieferte Leistung für Gut befunden.
Jetzt habe auch ich es verstanden. 🙂
„Wir“ hören Ihre Kritiken und Ratschläge immer gerne, das müssen Sie falsch verstanden haben. …obwohl mich jetzt die von Ihnen avisierte Reaktion des Marktes schon interessieren würde. Können Sie nicht wenigstens ein Kleinwenig preisgeben ?
P.S. Nur damit ich nicht als Rabulist dastehe. Zitat aus der o.g. Pressemeldung: „Ziel ist es, hohe Maklergebühren (…) über die Meine Nachbarschaft Community zu umgehen „
[ … P.S. Nur damit ich nicht als Rabulist dastehe. Zitat aus der o.g. Pressemeldung: “Ziel ist es, hohe Maklergebühren (…) über die Meine Nachbarschaft Community zu umgehen “ …]
Auch wenn’s schmerzt, ich halte die Maklergebühren auch für zu hoch und hauptursächlich für die Flucht in die Selbstvermarktung. Es ist einfach auf der Anbieterseite der Versuch, durch die Einsparung der Prov., die Wertverluste der letzten Jahre zu kompensieren.
Und im Mietbereich ist die Frage: neue Couch zum Einzug oder Makler bezahlen.
Auf der anderen Seite ist es mir unerklärlich, wie ein Makler bspw. ein Mietobjekt vernünftig vermarkten soll, wenn er vielleicht nur 700 oder 800 EUR generieren kann.
Es bleibt dabei: Das System stinkt !
Auch wenn’s schmerzt, ich halte die Maklergebühren auch für zu hoch und hauptursächlich für die Flucht in die Selbstvermarktung. Es ist einfach auf der Anbieterseite der Versuch, durch die Einsparung der Prov., die Wertverluste der letzten Jahre zu kompensieren.
Genau .. der Zug zu Discountern ist der Versuch, zu kompensieren. Auch auf der Seite der „Besserverdienenden“, der umhegten Beamten, etc. 🙂 🙂
Zur Höhe der Maklerprovision kann ich nur sagen, daß es (auf Seiten der Verkäufer) keine Diskussion gibt, wenn man sich bereits „verhoben“ hat … ca. 2/3 aller Makleraufträge, die wir in der Vergangenheit akquirierten, waren „Zweitversuche“. 😉
Auf der anderen Seite ist es mir unerklärlich, wie ein Makler bspw. ein Mietobjekt vernünftig vermarkten soll, wenn er vielleicht nur 700 oder 800 EUR generieren kann.
Deshalb vermiete ich auch nicht… es sei denn es wären „Kopplungsgeschäfte“.
Aber vllt. sollten wir die Diskussion beenden, weil wir uns a) im Kreis drehen und b) wir uns vom Ausgangsbeitrag des Herrn Mehr „immer mehr“ entfernen.
Das sind doch eigentlich Diskussionen, die Sie bei Immobiliendiskussion.de führen müßten. Bei Ihren Genossen. Dort könnten Sie auch Herrn Loose erklären, daß die HOAI nicht mehr zeitgemäß ist … und der Hauptgrund für den Verzicht auf Gutachten.
Jede Beruf hat seine Funktion und sollte seine Anerkennung haben!
Oder werden zum Beispiel Kaufverträge (meist ähnliches bzw. selbes Muster) als zu hoch befunden bzw. macht man es nicht gleich selbst!?
Oder wieso kostet eine Hose, welche in der Erzeugung vielleicht 5 – 10 EUR kosten, im Bekleidungsgeschäft plötzlich EUR 150,– ??
@derherold „Das sind doch eigentlich Diskussionen, die Sie bei Immobiliendiskussion.de führen müßten.“
Sie trauen sich ja nicht zu den Genossen. Oder trauen Sie sich das nicht zu, Genosse? 🙂
@ immob.at
Natürlich soll und MUSS jeder Beruf seine Anerkennung und sein Ein- und Auskommen haben, nur ist das bei dem bestehenden System für die Maklerschaft tatsächlich gewährleistet?
Ich will ja um gottes Willen niemendem was wegnehmen, ganz im Gegenteil !
Im Übrigen ging es hier ja nur um mögliche Ursachen für den Verzicht…
Die Frage, was eine bessere Lösung als das bestehende System ist!?
Haben Sie Vorschläge?
[…] heute ist nun die neue Nachbarschafts-Community von Immobilienscout24 MeineNachbarschaft.de gestartet. Jetzt mal schauen wie sie sich entwickelt. […]