Immowelt antwortet auf die Preiserhöhungen von ImmobilienScout24 und schließt eine Preiserhöhung in 2009 aus.
Die internationale Finanz- und Immobilienkrise hat sich bislang auf die deutsche Immobilienwirtschaft nicht schädlich ausgewirkt (IDW 2008). „Die Weltwirtschaftslage für Preiserhöhungen verantwortlich zu machen, so wie es jüngst ImmobilienScout24 getan hat, finde ich nicht nur fadenscheinig, sondern es wirft ein schlechtes Licht auf die ganze Branche“, kritisiert Carsten Schlabritz, Vorstand der Immowelt AG.
und weiter
Nachdem bei Immowelt.de Anfang 2008 erstmals seit Jahren wieder eine moderate Veränderung der Preise für gewerbliche Anbieter vorgenommen wurde, ist mit einer Preiserhöhung im kommenden Jahr nicht zu rechnen.
und noch weiter
Seit zwei Jahren investiert Immowelt nachhaltig in Bekanntheit und Reichweite – so auch 2009. „Für das kommende Jahr haben wir einen Werbeetat im zweistelligen Millionenbereich verabschiedet“, sagt Immowelt-Vorstand Carsten Schlabritz. „Davon profitieren unsere Kunden, ohne dafür einen Cent extra zahlen zu müssen“.
Tja, irgendwie habe ich das Gefühl, dass immowelt.de jetzt endlich Marktführer werden will (soll). Wird ja auch Zeit, dass mal ein wenig Bewegung in den Markt kommt.
Sie denken immer so positiv, Herr Kirchner 🙂 Ich denke, Immowelt hat kapiert, dass es mit Preiserhöhungen noch schwieriger werden wird überhaupt Kunden zu bekommen.
Naja Herr Cabel, wer nicht an der richtigen Position ist, kann auch keine Forderungen stellen (oder Preise erhöhen). Ich denke nur, dass es kein normaler Wettbewerb der Preissysteme ist. Es ist schon auffällig, wie immowelt.de ins Marketing investiert hat in den letzten 12-24 Monaten. An den Offline-Kampagnen in großstädtischen Plakatwänden kommt man ja kaum vorbei ohne diese Punkt-Mieter zu besichtigen. Von den Online-Budgets will ich garnicht reden 😉
Die Konkurrenten Holzbrink (Immowelt) und Springer (Immonet) sehen scheinbar nicht die Chance, die sie bei einer Zusammenlegung ihrer beiden Print- und Online hätten. Verleger halt 🙂
@immoblogger
Man könnte es auch von einer anderen Seite betrachten.
Scout hat schon bei der letzten Preiserhöhung keinen nennenswerten Inserentenschwund zu verzeichnen gehabt, und die Kassen weiter gefüllt.
Wenn nun nach dieser relativ moderaten Preiserhöhung nicht eine spürbare Abwanderung von Scout zu Immowelt stattfindet, könnte dies Immowelt nachhaltig schwächen, da Kapital für Marketing fehlt, welches Scout in weitaus größeren Summen zur Verfügung stünde.
@ all
bedeutet wohl Preiserhöhung in 2010 bei Immowelt – sind halt nicht Werbefinanziert 😉
@ Walter Wagner
woher kommen die Infos über Marketingbudgets??? Liegen Ihnen (Geschäfts)berichte vor, die finanzielle Spielräume erkennen lassen oder sprechen Sie von fresh money. Über Infos würde ich mich freuen – danke rt
@Ralf
Leider liegen mir ebenfalls keine Zahlen vor.
Meine rein hypothetische Äußerung ist lediglich ein mögliches Szenario auf Grundlage einer groben Schätzung der potentiell freien Mittel.
Es gehört ja nicht viel Phantasie dazu, sich auszumalen, daß nicht drei „große“ Immobilienportale (in D.) nutzer- und gewinnträchtig sein können.
Wenn man nicht eine Nischenpolitik betreiben will – wie ich sie sinnvoll u.a. bei *wunschgrundstück* umgesetzt sehe – muß man sich doch fragen, wie sich Nr. 2 und Nr. 3 absetzen wollen. Neue Werbekampganen und die Beauftragung von hip-pen Agenturen streicheln sicherlich das Ego von Vorständen. Aber ist das richtige Ansatz ?
Ich glaube @Ralf geht in eine richtige Richtung: Weltnet sollten sich mal überlegen, ob sie nicht andere Nutzenüberlegungen (und Kundenorientierung)anstellen sollten.
@derherold
ich möchte für die Immo-Anbieter hoffen, dass die drei nebeneinander existieren können. Wie kommst Du darauf, dass dies nicht ginge.
Wenn sich auf Dauer nur eines durchsetzen würde, dann aber gute Nacht. Dann sind der Preistreiberei kaum mehr Grenzen gesetzt.
Weil König Endverbraucher, der die entsprechenden Anfragen an den inserierenden und zahlenden Makler richten soll, nur den Marktführer und einen Herausforderer, der sich „irgendwie“ absetzen muß, im Kopf hat.
Frage. Wer heißen im Kfz-Markt die beiden „Großen“ neben mobile.de ?
Ein makler- oder branchengestütztes Portal halte ich für eine „conditio sine qua non“.
@derherold
„Ein makler- oder branchengestütztes Portal halte ich für eine “conditio sine qua non”.“
Eine notwendige, absolute und unerlässliche Bedingung für was?
Nutzen oder Schaden?
[…] der Pressemitteilung vom vergangenen Donnerstag, die bereits hohe Investitionen und stabile Preise für 2009 versprochen und die Preispolitik von […]
ich habe einmal die Finanzen beider Unternehmen recherchiert, auf ebundesanzeiger.de. Mit ein wenig Mühe findet man dort die Bilanzen der Immowelt AG von 2006/2007. Wer will findet dort auch die Bilanzen von IS24. Wenn man beide nebeneinander hält und ein wenig Buchhaltung / Bilanzierung gelernt hat sieht man was los ist. Ich bin gespannt wie es in 1-2 Jahren in den Bilanzen aussieht.
@ Paul
…dann kannst Du doch sicherlich ein paar Kennzahlen aus den Bilanzen benennen, würde mich auch mal interessieren.
[Wenn man beide nebeneinander hält und ein wenig Buchhaltung / Bilanzierung gelernt hat sieht man was los ist. ]
Interesseant !
Was ist denn los ?
@ Herr Trollmann
Ich hoffe die Links funktionieren so. Evtl. muss man in die Adresszeile Ihres Browsers kopieren.
Immowelt:
https://www.unternehmensregister.de/ureg/;jsessionid=F496CB70D30B97543417C6A0C3FA70D2.www03-1?submitaction=showDocument&id=2680739
Immobilien Scout Berlin:
https://www.unternehmensregister.de/ureg/;jsessionid=F496CB70D30B97543417C6A0C3FA70D2.www03-1?submitaction=showDocument&id=3283824
@ Herr Probst
Los ist nix, nur sieht man da ein wenig wer wie gut aufgestellt ist.
@Probst, Lesen bildet.
Das wird ja nicht das Forum, der Thread sein, um Bilanzkritik zu üben aber jeder kann bei der angegebenen „Fundstelle“ unter Jahresabschluß, GuV nach den Begriffen Ergebnis und Jahresfehlbetrag suchen.
@derherold
einen „Gastkommentar“ wollte ich eigentlich nicht;-)
Es geht hier doch nicht um (selbst)Lesen können oder wollen (das bekomme ich schon noch hin), sondern was „Pseudo-Paul“ aus den Zahlen, die im Übrigen Schnee von gestern sind, ableiten möchte.
Auf ebundesanzeiger.de sind die Bilanzen des Geschäftsjahres 01.01-31.12.2007 – sooo alt ist das mE nicht.
Genauere Kommentare sind – ebenfalls mE – nicht opportun. Allein schon deshalb nicht, weil der Blogbetreiber (u.a.) Anzeigen des „einen oder anderen Portals“ geschaltet hat.
@ Paul
Danke für die Links. IS24 hat leider nicht geklappt, Immowelt AG Bilanz 2007 jedoch. Für mich sieht das nach einem Minus von über 10 Mio. in 2006+2007 aus (wann ist ein Unternehmen eigentlich zahlungsunfähig?!? das entsprechende Kapital konnte ich nirgends finden).
Dies bestätigt mich in der Aussage, dass man hohe Kosten auch dann nicht einspielen kann und wird, wenn man versucht in diesem Marktumfeld sehr viel Geld von inserierenden Maklern abzuverlangen. Langfristig wird sich der Erfolg nur bei innovativen + schlanken 🙂 Portalen einstellen. Es gibt ja genügend Beispiele dafür, dass man zum Betreiben und Weiterentwickeln eines Portals nicht massig Personal benötigt und trotzdem freundlich und hilfsbereit ans Telefon gehen kann, wenn’s mal irgendwo klemmt.
Es bleibt also weiter spannend 🙂
„Dies bestätigt mich in der Aussage,…“
Das wir statt eines Oligo- in Zukunft ein Monopol zu erwarten haben.
[Genauere Kommentare sind – ebenfalls mE – nicht opportun. Allein schon deshalb nicht, weil der Blogbetreiber (u.a.) Anzeigen des “einen oder anderen Portals” geschaltet hat.]
Ach du meine Güte, dann müssten ja auch sämtliche Kommentare zur irgendwelchen Preiserhöhungen … Ich sehe Blogs immernoch als solche und nicht als Werbeportal.
Abgesehen davon dürfte die Aussenwirkung grundsätzlich für jeden Anbieter interessant sein – so oder so.
@ Trollmann
Ich glaube nicht, dass die Entwicklung von „Nieschenanbietern“ wirklich in Abhängigkeit zu Gewinnen oder Verlusten der „Großen“ steht.
Monopol? > Niemals
Sehe ich auch so.