Wie sieht die Immobiliensuche der Zukunft aus und welche Entwicklungsstufen durchläuft sie bis dahin? Und andersrum: Was waren in den letzten, sagen wir 4 Jahren die gravierensten Veränderungen bzw. größten Innovationen in der (Online-)Immobiliensuche? Hier könnte noch zwischen Anbieter und Suchendem unterschieden werden. Da ich mich gerade an anderer Stelle schwer getan habe eine ähnliche Frage zu beantworten, stelle ich sie doch einfach mal in die Runde.
einfacher, genauer, flexibler, offener, mehr kontextbezogene Daten, social Tools…
Es werden weitere alternative Suchmethoden angeboten. Die Daten sind ja (fast?) immer in einer strukturierten Datenbank und man gibt bestimmte Felder vor.
Nach und nach kam und kommt Stichwortsuche, Freitext-Suche in allen Beschreibungen, Suche mit Karten, Anhand Spezialkarten wie Nahverkehrsmittel, Entfernung zur Arbeit, Entfernung zu anderen point-of-interest wie Geschaeften oder Schwimmbaedern, Vorlieben (Immowelt nennt das Wohntyp), Sortierung der Ergebnisse anhand frueherer Auswahl… Jeder sucht halt anders.
Ein zweiter grosser Trend ist hin zu pay-for-performance oder pay-for-action Modellen. Bei Fernsehwerbung oder sogar Zeitungen kann man schlecht sehen (messen) wieviele Neukunden zu welchem Preis gewonnen wurden.
Im Internet ist einfacher: jeder Klick kann gezaehlt werden. Statt eine Immobilenanzeige pro Monat zu schalten wird man sie umsonst schalten koennen und nach Erfolg (Klicks, Email-anfragen, Anrufen) bezahlen. Diese Modelle gibt es schon. Einige kleine Portale in England bieten beide Modelle an.
@marc tobias
das Modell der bezahlten Exposéaufrufe praktiziert http://www.immobilien-in-berlin.de schon seit Jahren. Derzeit nimmt man dort 0,34 EUR incl. MwSt. pro Klick.
Ich halte diesen Abrechnungsmodus aber aus verschiedenen Gründen nicht für praktikabel.
@Walter
warum nicht?
@ Ed (reimt sich 🙂 )
bin zwar nicht Walter, möchte trotzdem antworten:
…praktikabel schon und sehr charmant, aber durchsetzen wird es sich dennoch kaum, denn die Marktführer setzen nun mal nicht auf Transparenz und die Portalanbieter, die nachrücken möchten, setzen oftmals auf komplette Kostenfreiheit oder sehr günstige Portalpreise, was ja nun noch günstiger und transparenter ist.
Was sich in den vergangen Jahren verändert hat ?
Umfeldsuche, Preise ;-), Integration von Videos/Exposées und … vor allem … Akzeptanz.
Die Suche via „Internet“ hat sich bei Kunden in den vergangenen fünf Jahren endgültig durchgesetzt – und es gibt bisher noch kein Maklerunternehmen, das auf den Intermediär „Portal“ eine alternative Antwort zu geben in der Lage wäre.
In Zukunft ?
Die Frage ist, wie in Zukunft „der Nutzer“ suchen wird.
Wird er in weiteren fünf Jahren einzelne Portale ansteuern oder in seiner *Startmaske* seine Infofelder haben ? Wird er bei Immoweltscout.net suchen oder bei *google* ?
Meine These für die nächsten 3 Jahre:
Mindestens die Hälfte aller Portale, die nicht zu den „Top3“ gehören, werden verschwinden, weil sie sich nicht (re-)finanzieren können.
Die mashups und integrierenden Dienste werden von den Groß-Portalen „abgeschaltet“. Halten werden sich Nischen-Projekte wie „wunschgrundstück“, sofern die ihre Kern- und Markenaussage nicht verwässern. Bedarf gibt es mgl.weise noch für ein marketingstarkes „Ohne Makler“-Portal.
Fraglich ist, ob regionale/kommunale Portale sich mit Mehrwertdiensten ein Stück vom Kuchen abschneiden können.
[In Zukunft ?
Die Frage ist, wie in Zukunft “der Nutzer” suchen wird.]
Das ist wohl weniger eine Frage des Suchen wollens, sondern eher der Möglichkeiten, die man Ihnen dazu gibt.
Woraus sich eine weitere Frage ergibt: In welchem Umfang werden die Portale wohl bereit sein Ihren professionellen Einstellern nachweisschädliche Erweiterungen anzutun?
Das Kartenmaterial läßt für den „Umgeher“ ja schon einiges zu, wirds noch offener, können die Makler im Bezug auf den Erstnachweis m.E. alsbald einpacken.
Ohne Makler Portale gibt es ja bereits in Mengen, wo sollte der Bedarf für weitere sein, derherold?
„Ohne Makler-Portale gibt es ja bereits in Mengen, wo sollte der Bedarf für weitere sein, derherold?“
Zumindest gibt es einen Bedarf für „bekannte“.
Soweit ich es richtig sehe, gibt es kein „Ohne“-Portal, daß es geschafft hätte, sich bei der Zielgruppe eine ausreichende Bekanntheit zu sichern.
(Ich hatte ganz stark auf p2p24 gesetzt.)
(Ich hatte ganz stark auf p2p24 gesetzt.)
Verdacht ;-))
(Soweit ich es richtig sehe, gibt es kein “Ohne”-Portal, daß es geschafft hätte)
Ich auch nicht – woran das wohl liegen mag. Sind die privaten Anbieter vllt. genauso deppert wie …. und lassen Ihre Angebote lieber bei Portal X oder Y im Sumpf untergehen?
Nein im Ernst, die Problematik ist doch wahrscheinlich immer die gleiche. Die Presse ist fest im Griff der Etablierten und spielt nicht mit, die forderen Rankingplätze sind gekauft und das EK ist zu schwach um den großen Wurf aus eigener Kraft zu machen, selbst wenn der gute Ansatz da ist.
Sicher könnte meiner Meinung nach trotzdem einiges mehr gehen, wenn man nicht immer wieder versuchen würde, bestehendes zu kopieren um am Ende die gleiche Suppe zu präsentieren.
@Ed
Das entsprechende Portal kann mir doch Phantasieklickraten in Rechnung stellen, ohne dass ich diese wirklich überprüfen könnte. Abgesehen von den externen Möglichkeiten die Klickrate zum Schaden des Inserenten zu manipulieren.
@Walter
ja, da haben Sie recht. Genau das konnte das entsprechende Portal tun. Nur, wie lange? Betrug ist doch kein dauerhaftes Geschäftsmodel.
Wieso schafft es Google Jahr für Jahr immer mehr „Phantasieklicks“ zu verkaufen?
Die nötige Technologie um online Werbeerfolg zu messen existiert schon längst, grosse technische Kenntnisse sind nicht nötig. Suche doch einfach mal nach „Google Analytics“.
@Ed
Google als Beispiel anzuführen macht keinen Sinn, da Google eine Sonderstellung hat, die Immobilienportale so nicht erreichen werden.
@ Ed > “Google Analytics” :
Kann ich nur empfehlen. Google Analytics ’sagt‘ mir klipp und klar, dass GoogleAdwords mir nichts bringt 🙂
@ Walter Wagner > Sonderstellung
Das Glaubwürdigkeitsdefizit gegenüber den Portalen gründet ja auch darin, dass sie es gar nicht erst versuchen.
Zukunft?
Die Welt wird kleiner!
Und es werden immer mehr potentielle Kunden, die auch in größeren Entfernungen, oder auch im Ausland (was jedoch Ausland ist, kommt auf den Besucher an) finden müssen.
Sei es wegen Job, Geld oder Familie.
Ausserdem ist dies der einzige Makrt mit noch echten Wachstumschangen, da hier die großen nichteinmal ansatzweise wirklich Mitspielen können. z.B. IS mit läppischen 25.000 Auslandsimmobilien, CHF oder US$ sind ein Fremdwort und Gewerbe im Ausland ist auch nicht wirklich.
@Walter natürlich haben unterschiedliche Internetseiten unterschiedliche Nutzer. Dennoch, ein Klick ist ein Klick. Vielleicht bezahlt man unterschiedliche Preise, der Klick an sich hat aber einen Wert.
@Cabel…
dass Adwords für Sie nicht funktioniert kann auch ein Beweiss dafür sein, dass Ihre Seite nicht funktionert.
Nur so mal als Denkanstoß
@ Ed
meine Seiten (plural) funktionieren allerbest !
( na, da hab ich doch zu schnell geklickt. Jetzt kriegt Herr Mehr wieder einen Groschen mehr von seinen Anzeigenkunden. )
@ Ed
Adwords ‚funktioniert‘ ja, ist aber im Verhältnis zu den anderen Ergebnissen bedeutungslos.
> Ausserdem ist dies der einzige Makrt mit noch echten Wachstumschangen, da hier die großen nichteinmal ansatzweise
Wie das, Herr Nachbagauer?
@Ed
Mit Sonderstellung meinte ich nicht die Nutzer, sondern das Vertrauen in den Anbieter Google.
Na ja, wenn man genau schaut gab es in der Vergangenheit auch in Verbindung mit Google Diskussionen wegen vermeintlichen Klickbetruges.
@Ralf Cabel
Ed meinte vielleicht nicht das Funktionieren im technischen Sinn.
Ach. Sondern…. 🙂
Kommen wir nicht ein wenig von der Fragestellung, von Hannes, ab?
> > Ausserdem ist dies der einzige Makrt mit noch echten Wachstumschangen, da hier die großen nichteinmal ansatzweise
> Wie das, … ?
Na, ganz einfach,
Multilingualität = Fremdwort
Mehrwährungsfähigkeit = Fremdwort
GEO/Uumkreissuche (nicht D) = Fremdwort
Angebote „normal“ einstellen (nicht D) = Fremdwort
usw.
Bei allem was nicht D ist scheitern die meisten (und dabei allen voran die „großen“) Portale kläglich, so findet man z.B. auch Angeobote aus Brasilien unter Hamburg, es werden eigene Postleitzahlen kreiert, Angebotete ausserhalb von D werden nicht und können auch nicht eingelesen werden (teilweise bis zu 80% Fehlerquote) CHF werden als EUR angezeigt.
Und es besteht anscheinend nicht wirklich das Interesse daran, diese Misstände abzustellen.
Da gibt es soagar kostenlose Portale die das professioneller und besser lösen.
Also ein gaaaaanz großer Markt für jeden, den die meisten großen nicht haben wollen. Und je nach Wirtschaftslage wird auch der „Grenzverkehr“ von und nach DE mehr werden.
Die einen wollen nach Norwegen, Spanien oder Südamerika, die anderen wollen aus Bulgarien, USA usw. nach DE
[ Also ein gaaaaanz großer Markt für jeden, den die meisten großen nicht haben wollen. ]
Diese Aussage kann ich nicht so ganz nachvollziehen. M.E. sollten die „kleinen“ Portale als Nieschenanbieter doch froh sein, wenn die „großen“ ihnen die Krümel lassen.
Eine gute Frage von Herrn Mehr! Ich bin mir sicher, das die eigene Anbieterseite eine immer größere Rolle spielen wird, ins Besondere im Zusammenspiel mit den regionalen Medien. Für den Verkauf bieten die derzeitigen Marktführer wenig Gestaltungsspielraum und Effizienz. Für Vermietung ist das derzeitige Angebot ok.
Soziale Netzwerke werden keine Rolle spielen, da auf Immobilienportalen doch kaum einer Zeit hat sich damit rumzuprügeln.
Wichtig für die Zukunft sehe ich die Funktionalitäten für mobile Endgeräte.
Weiterhin sollten sich die Immobilienportale auf die Interessen ihrer wahren Kunden konzetrieren, den Immobilienanbieter, der sie finanziert und diese einmal weitgehender erforschen. Es geht nicht nur darum Kontakte zu vermitteln, sondern Kontakte zu steuern, so dass eine effektiver Kontakt für den Makler/Anbieter herauskommt. Das wird derzeit noch nicht geleistet.
@ Hr. Probst
Die Welt ausserhalb von Deutschland als Krümel zu bezeichnen finde ich doch leicht gewagt 🙂
Ich habe nicht den Rest der Welt so bezeichnet, sondern das Angebot in D. für Immobilien im Ausland und die Menge an ausl. Interessenten, die in D. suchen.
Zumind. war’s so gemeint.
[…] interessante Diskussion zu diesem Thema ist unter dem Beitrag Immobiliensuche der Zukunft des Immobilienportale-Blogs zu […]
@ Hr. Probst
> Ich habe nicht den Rest der Welt …
Ich weiß, konnte man aber so richtig
schön falsch auslegen 🙂
> Angebot in D. für Immobilien im Ausland und
> die Menge an ausl. Interessenten, die in D.
Von DE aus betrachtet vielleich ja, wobei auch
da die Zugriffszahlen (Thema: Auswandern etc.)
steigen, und die ersten suchen schon das Schnäppchen
in Florida & Co.
Aber das Internet ist nunmal != DE.
> Ich habe nicht den Rest der Welt …
Ich weiß, konnte man aber so richtig
schön falsch auslegen 🙂
… aber wenn der „Bedarf“ doch da ist… !?!
Die Revolution kommt das ist sicher. Frage ist nur wann…
Ansonsten hat sich seit Beginn der Plattformen nicht viel geändert im Kern. Ich geb ein was ich suche und bekomm eine Ergebnisliste. Aus. Schluss.
„Shopping Erlebnis“ beim Immobilienkauf? Gleich null.
Aber zugegeben: gegenüber der Wortanzeige im Gratisblatt ist das Internet schon Fortschritt.
@www.immoviste.de
>>Ich bin mir sicher, das die eigene Anbieterseite eine immer größere Rolle spielen wird<>Es geht nicht nur darum Kontakte zu vermitteln, sondern Kontakte zu steuern, so dass eine effektiver Kontakt für den Makler/Anbieter herauskommt.<<
Wie sollen Kontakte gesteuert werden? Gibt es Ideen? Dazu müsste der Suchende dann wohl direkr die "Hosen runterlassen". Außerdem denke ich, die Kontaktqualität kann durchaus mit Kontakten aus Print mithalten und das für einen annehmbaren Preis.