Nach mehrmaligen Terminverschiebungen hat WordPress 3.0 nun den beta2-Status erhalten und der voraussichtliche Release-Termin wurde (vorerst) auf den 15. Mai gesetzt.

Ich erwähne das hier deshalb, weil ich nach wie vor glaube, dass sich WordPress sehr gut für den Betrieb einer Maklerhomepage eignet. Mit der 3.0er Version wird es zudem mindestens ein neues Feature geben, das besonders hilfreich bei der Umsetzung sein wird. Ich rede von den neuen Custom Post Types. Bisher kannte WordPress nur Posts (Artikel) und Pages (Seiten). Strukturierte Informationen können bisher nur über benutzerdefinierte Felder, spezielle Plugins verwaltet oder aber über die Verschachtelung von Kategorien abgebildet werden.

Mit WordPress 3.0 und den Custom Post Types lassen sich mit einfachen Mitteln Strukturen definieren und eigene Seitentypen anlegen. Beispielsweise könnten Custom Post Types für Immobilienarten, Vermarktungsarten, Ausstattungsmerkmale, etc angelegt werden, die dann in einem weiteren Custom Post Type Immobilien-Angebote zusammengeführt werden. Die strukturierten Daten lassen sich natürlich auch in den einzelnen Templates verwenden. In Kombination mit den vielen tausend verfügbaren Plugins lassen sich dann weitere Funktionen wie Konaktanfragen etc. umsetzen.

Custom Post Types werden per PHP definiert. Wem das zu aufwendig ist, der sollte einen Blick auf das Plugin Custom Post Types UI werfen, mit dem sich die Strukturen mit wenigen Klicks anlegen lassen.

Dieses Video ist noch aus einer älteren WP-Version, zeigt aber ganz gut die Funktion von Custom Post Types:

WP3 Beta Preview from Brett Deaton on Vimeo.

Eine weitere große Neuerung in WordPress 3.0 ist die Zusammenführung mit dem Multi-Blog System WordPress MU, das bisher getrennt entwickelt wurde. Auf Basis einer einzigen WordPress-Installation können mit wenigen Klicks neue Blogs auf einer Subdomain oder in einem Unterverzeichnis angelegt werden. Das kann z.B. genutzt werden um regionale Landingpages zu erstellen oder Mitarbeitern eine eigenständige Instanz der Firmenhomepage zur Verfügung zu stellen.

Auch wenn WordPress eine Blog-Software ist, muss das Ergebnis nicht immer wie ein Blog aussehen. Es ist relativ einfach ein Theme zu erstellen, das wie eine klassische Firmen-Webseite aussieht. Bei Bedarf kann zusätzlich ein Bereich wie ein normaler Blog fungieren. Das ist jedem selber überlassen. Kleinere Webseiten benötigen oft aber nicht den großen Funktionsumfang von Content Management Systemen wie Joomla oder Typo3. Und in diesem Fall ist WordPress eine echte Alternative.