Die Immobilien-Suchmaschine zoomquare aus Österreich präsentiert eine erste Version eines Facebook-Chatbots für die Immobiliensuche per Messenger.
Chatbots sind quasi künstliche Personenprofile, mit denen man relativ normal kommunizieren kann. Wie mit Freunden in einem Messenger-Chat. Zoomsquare hat einen Chatbot, den zoomBot, für die Immobiliensuche entwickelt. zoomBot verwendet Verfahren wie Machine Learning und semantische Textanalyse um mit der Zeit immer genauere Antworten auf Fragen des menschlichen Gegenübers geben zu können. Die Antworten ergeben sich aus Wahrscheinlichkeiten.
Man schreibt den zoomBot an und er begrüßt gleich mit einer Frage nach den Suchparametern.
Man formuliert dann einen Satz der die Suchparameter irgendwie enthält und zoomBot stellt weitere Fragen um das Suchprofil genauer zu erfassen. Im Anschluss erhält man Suchergebnisse.
Der Output erscheint noch sehr unübersichtlich, aber es ist ja noch eine Beta. Eine Version für WhatsApp ist bereits in der Entwicklung.
Wir stehen mit dieser Betaversion erst am Anfang“, sagt zoomsquare-Gründer Andreas Langegger. „Unser Ziel war es aus mehreren Gründen frühestmöglich am Markt zu sein.“ Wir sehen riesiges Potential in Bots. Fast noch wichtiger aber, mit jedem einzelnen Suchenden und jeder Anfrage lernt der zoomBot dazu, erkennt Ähnlichkeiten, Zusammenhänge und arbeitet mit Wahrscheinlichkeiten. Er wird also dank bestimmter Algorithmen und Machine Learning immer besser.“
Ja dann brauchen wir als Makler nur noch diese Software, und alles läuft von alleine 😛
In Zukunft gibt es bestimmt einen imaginären Makler, der via Bildschirm den Interessenten durch das Haus führt oder ein Roboter, der den Gast durch das Haus führt. Schöne neue Welt …
Braucht der Roboter der dort antwortet dann zukünftig eigentlich auch einen Sachkundenachweis so wie alle anderen Makler? 😉
Klingt toll aber wirklich nützlich finde ich es nicht.
Wenn sich jetzt Makler beschweren, dass die Weiterentwicklung solcher Techniken, Ihnen in den nächsten Jahrzehnten das Geschäft streitig machen könnte, dann haben jene Makler ihr eigenes Geschäft nicht verstanden.
Eine Maschine kann nur Informationen liefern und Fragen beantworten. Die Aufgabe des Maklers ist es zur Zufriedenheit der Kunden bedarfsorientiert zu beraten, und das zu Verkaufen was für den Kunden am besten ist. Wer dem Kunden einen Überblick verschafft und für einen Mehrwert sorgt wird sich auf dem Markt halten können. Leute die nur stumpf Fragen beantworten und darauf setzten, dass irgendwann jemand bei Ihnen schon was kaufen wird, braucht sowieso keiner…
zoomsquare ist doch nur eine Metasuchmaschine. Zumindest wird auf die Angebote nur verlinkt die dort online sind von diversen Portalen. Solche Geschäfte machen Maklern in Zukunft absolut nichts streitig, da sie sich rein auf die Durchsicht von Immobilienportalen beschränken. Im besten Fall wird daraus ein eigenständiges Immobilienportal, mehr jedoch nicht. Allerdings führt dies sicherlich zu Konflikten mit anderen Portalen wenn man vorher deren Immobilienbestand ausgelesen hat mit dem Ziel ein eigenes Portal aufzubauen 😉
> Metasuchmaschinen
Ich mag solche Angebote nicht. In meinen Augen sind das Abstauber.
IS24 zum Beispiel untersagt sogar per AGB explizit ein solches Auslesen.
https://www.immobilienscout24.de/agb/nutzungsagb.html
Unter 8.2. und 8.3.
Naja solche Unternehmen argumentieren ja das man eine Suchmaschine sei. Egal ob verivox, der Focus Kleinanzeigenmarkt oder Maschinen aus dem Ausland, sie alle klauen von Immobilienportalen die Angebote. Ich halte davon auch nichts, interessiert mich aber auch nicht sonderlich, dass müssen die Portale abklären inwiefern die das stört oder auch nicht.
Chatbots sind an sich nichts Neues, schon vor mehr als 15 Jahren gab es Firmen wie z.B. ArtificialLife oder Kiwilogic die mt Chatbots das Internet „revolutionieren“ wollten. Ohne Erfolg.
Mal sehen ob Facebook die Sache auf ein ernstzunehmedes Level bringt, Zuckerberg hält die Integration von Chatbots offensichtlich für eine Möglichkeit sich von der Konkurrenz abzugrenzen. Die Idee dabei ist, dass ein Dialog im Messenger eine App ersetzen kann.
Angst hat vor dieser Enwicklung sicherlich kein Makler, man macht sich halt nur über die derzeitig noch schwache Leistungsfähigkeit der bots lustig 😉
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Zoomsquare darf offensichlich nicht direkt auf die Listings von IW/IN/IS24 zugreifen, da fehlen dann natürlich etliche Objekte in der Zoommsquare-Egebnisliste. Das zeigt aber auch, dass die Portale Zoomsquare als traffic-Konkurrenten sehr ernst nehmen. Das beunruhigende für die Portale ist, dass Zoomsquare keine reine Metasuchmaschine ist, da sie Maklern auch die Möglichkeit bietet ihren Objektbestand direkt zu Zoomsquare zu übertragen. Ein neuer, hybrider Ansatz, ich bin gespannt ob das funktioniert.
Von „klauen“ oder „abstauben“ würde ich da nicht sprechen, es sind im Prinzip öffentliche Informationen die von den Metasuchmaschinen eben neu sortiert werden und der content wurde ja schließlich auch nicht von den Portalen erschaffen, sondern von den Inserenten/Maklern. Ich habe jedenfalls nichts dagegen wenn meine Annoncen dank Zoomsquare mehr Reichweite haben 🙂