Auch wenn der Markt durch die großen Immobilienportale eigentlich gedeckt ist, entstehen immer mehr neue Portale. Einige davon bedienen spezielle Zielgruppen, Regionen oder Immobilienarten. In Foren ließt man immer wieder, daß nach Software (am besten natürlich Freeware oder Open Source) zum Betrieb eines Immobilienportals gesucht wird. Auch bei Ebay wird solche Software gut verkauft. Und in Freelancer-Börsen gibt es zu diesem Thema auch oft Projektangebote. Weil ein neues Portal am Anfang meistens keine Mitgliedbeiträge rechtfertigen kann, bleibt es erstmal kostenlos während der Einführung. Aber oft auch auf Dauer. Bleibt die Frage, ob es für kleine, neue Portale dieser Art überhaupt eine längere Überlebenschance gibt. Welche Geschäftsmodelle stecken dahinter?
Ein professionelles Immobilienportal läßt sich heute sicher nur schwer oder überhaupt nicht ausnahmslos über Werbung finanzieren. Dafür müßte eine Menge Traffic vorhanden sein. Um diesen zu bekommen, muß geworben werden. Je nach thematischen oder regionalem Schwerpunkt auf jeden Fall online, evtl. aber auch offline. Das kostet wiederum Geld. Um den Traffic zu halten müssen viele Objekte im Angebot sein. Wer aber stellt seine Objekte in ein Portal, das keinen oder nur wenig Traffic vorweisen kann? Und ohne Objekte keinen dauerhaft hohen, oder nur sehr teuren, eingekauften Traffic (Adwords, Banner, Affiliates, etc).
Eine günstigere Möglichkeit wäre Suchmaschinentraffic. Da die großen Portale das Thema Suchmaschinenoptimierung aber sehr ernst nehmen, ist es extrem schwer dort am Anfang erfolgreich zu sein. Und wer im Unternehmen kein SEO-Know How besitzt, muß dieses auch teuer extern einkaufen. Besitzt man eine wirklich gute Keyword-Domain mit viel Type-in Traffic, könnte es evtl. einen Grundstock interessierter Kunden geben. Aber wer hat die schon? Eine solche Domain zu kaufen kostet viel Geld. Exotische Domains haben meistens nicht die große Anzahl an Type-ins.
Oder ist es der reine Spaß an der Sache einfach mal ein Immobilienportal „aufzumachen“, das dann eh irgendwann in der Versenkung verschwinden wird?
Interessanter Artikel, den ich in vielen Punkten bestätigen kann. Ich betreibe selbst ein kostenloses Immobilienportal Immoogle.ch für die Schweiz, dass ich in meiner Freizeit weiterentwickle.
Auslöser war bei mir das Interesse an Web2.0 Technologien/Konzepten, die ich anhand eines konkreten Projekts näher untersuchen wollte. Ich habe mich für ein Immobilienprojekt entschieden, weil ich die Anzeigenpreise in der Schweiz für ziemlich übertrieben halte. Ich dachte ein bisschen Gratis-Konkurrenz kann nicht schaden 😉 Allerdings ist es sehr schwierig ohne Marketing-Budget Traffic zu bekommen. Das Content-Problem habe ich durch das Spidern von Anzeigen aus anderen Immobilienportalen gelöst. Das ist ja in der Schweiz erlaubt, wie du in einem anderen Artikel schon mal beschrieben hast.
Hi Tino! Deine Karte gefällt mir super. Schade, dass du noch wenig gespidert hast.
Denn Artikel kann ich nur bestätigen. Es ist sehr schwer den Kampf gegen Goliath ohne grosses Marketing-Budget zu gewinnen. Dennoch kann sich auch bei den unbekannten Portalen ein Inserat lohnen wenn gutes SEO betrieben wird.