Eben rief mich ein Herr an, der eigentlich den Betreiber einer deutschen Immobiliensuchmaschine erreichen wollte. Ich sagte ihm, dass ich nicht der Betreiber sei sondern nur über die Suchmaschine geschrieben hätte. Es stellte sich heraus, dass er eine Wohnung bei eben dieser Immobiliensuchmaschine gefunden hat, dessen Anbieter er jetzt kontaktieren wollte. Ich erklärte ihm ansatzweise wie eine Immobiliensuchmaschine funktioniert und dass er doch sicher auf eine Exposéseite geführt worden ist, auf der er Details für den Anbieterkontakt finden kann. Er bat mich weiterhin um die Telefonnummer vom Suchmaschinenbetreiber, die ich ihm aus dem Impressum suchte. Die Immobiliensuchmaschine leitet nicht direkt auf die Exposés des jeweiligen Anbieterportals weiter. Die Basisinformationen werden in einer eigenen Exposé-Seite zusammen mit anderen Daten aufbereitet. Und auch wenn die Exposé- und Kontaktlinks farblich deutlich markiert sind, ist es für jemanden, der sich sonst nie mit der Immobiliensuche im Internet beschäftigt evtl. schwierig das zu erkennen. Dadurch gehen nicht nur Kontakte verloren, sondern es entsteht auch Frust auf Seite der Suchenden. Ist die Frage ob sowas ein Einzelfall ist oder ob das häufiger passiert.
Immobiliensuchmaschinen zu kompliziert?
07. Nov. 2008
Kommentare
derherold
07. Nov. 2008Ob das außer immobiloundwo jemand macht ? Die Frage ist doch: Kann das verhindert werden ? Wenn ich es richtig sehe, besteht das Geschäftsmodell darin, daß man Daten anderer Portale aggregiert und sich über "Click-Prämien" (und ein bißchen Werbung) finden. Warum sollten andere Portale diese Daten zur Verfügung stellen, wenn durch die Bekanntgabe der Kontaktdaten bereits auf der Seite des mash up eine Weiterleitung gar nicht notwendig ist ? Ist die sofortige Kontaktaufnahme möglich, platzt das bisherige Geschäftsmodell (weil keine Geld vom Portal-Partner) und letztere werden "irgendwie nicht so dolle" bereit sein, weiterhin (unentgeltlich) ihre Anzeigen bereitzustellen. Anders formuliert: Das ist so, als ob man von inserierenden Maklern verlangte, in der Anzeige gleich Adresse und Telefonnummer des Verkäufers/Vermieters bekanntzugeben. ;-)
Sanníe
07. Nov. 2008Nein. Ich hab durchaus Verständnis für alte Leute oder für gewisse Berührungsängste, aber das Bedienen des Internets (und nicht "Bedienen-Lassen" wie unser Wirtschaftsminister) ist eine Kulturtechnik wie Lesen und Schreiben. Wer das nicht beherrscht, nimmt eben nicht teil. Ich als Entwickler hab jedenfalls keine Lust mehr, Seiten auf dem Niveau des dümmsten anzunehmenden Users zu gestalten: Riesige blinkende Buttons, die sämtliche Navigationselemente des Browsers imitieren und der Ausschluß so wahnsinnig "neuer" Formate wie pdf - das ganze am besten noch optimiert für den Internet Explorer 5.5. Lebenslanges Lernen gilt eben nicht nur für junge Leute.
Immobilienmakler Hamburg | Cabel Immobilien IVD
07. Nov. 2008@ Sannie Mit anderen Worten: Dumme Rentner könne ja campen. Information ist immer eine Bringschuld! Scheint so mancher vergessen zu haben. Jeder der nicht in der Lage ist , meine zu vermarktenden Informationen 'mundgerecht' für den blödesten Endverbraucher aufzubereiten, wäre bei mir vom finalen und abrupten Abbruch des Auftrags- und damit Honorarverteilungsprozesses betroffen.
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07. Nov. 2008Portale und jetzt die Suchmaschinen machen halt immer noch die alten bekannten Fehler: Sie basteln alle ihr eigenen kuriosen Suchsystematiken die mit den Anforderungen der Endverbraucher meist absolut nichts zu tun haben. Die Endverbraucher sind ja längst besser und zeitgemäßere Techniken und Ergebnisse von anderen Märkten gewohnt.
Sanníe
07. Nov. 2008Die Information wurde doch erbracht, "Exposé- und Kontaktlinks farblich deutlich markiert". Ein Link zu der Seite wäre hier hilfreich gewesen, aber glauben Sie mir, Herr Cabel, es ist nicht möglich, auch den Blödesten zu erwischen. Ich hab auf meinem privaten Blog schon die kuriosesten Anfragen bekommen, weil viele Leute nicht einen Funken Medienkompetenz besitzen und es leider nicht einmal merken, wenn sie mich mit einer internatinal agierenden Kaufhauskette verwechseln. Trotzdem müssen natürlich auch solche Leute nicht campen, solange Print noch nicht tot ist. Das wird noch etwas dauern. Und was den Honorarverteilungsprozeß betrifft, so gibt es auf jeden Fall viel zu viele nichtskönnende sogenannte "Webdesigner". Aber leider auch beratungsresistente Kunden, die gar nicht informieren wollen, und Makler, die zu faul sind, Grundrisse zu erstellen, mehr als ein Foto von nem aufgeklappten Klodeckel zu machen und Anschriften (Lage! Lage! Lage!) geheimhalten.
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08. Nov. 2008@ Sanníe Kunden brauchen keine "Medienkompetenz" zu haben. Als geldgebender Faktor haben sie "Moneykompetenz". Das reicht.
Ed Freyfogle
08. Nov. 2008Hi Hannes, eine gute Diskussion. Wie wir taeglich bei Nestoria sehen ist es sehr schwer "einfach" zu sein. Eine Sache moechte ich kommentieren bzw. aufklaeren: ein Immobiliendienst mit Detailansicht ist keine Suchmaschine sondern ein Portal. Der Versuch den Nutzer bei sich zu "halten" damit er mehr Page Impressions generiert, bzw damit man die Moeglichkeit hat ihn andere Dienste (zB Finanzprodukte) zu verkaufen ist genau das was ein Portal ausmacht. In den letzten Jahren haben wir viele neue (teilweise sehr innovative) Webseiten gesehen die behaupten Immobiliensuchmaschinen zu sein. Fast alle diese Dienste sind in wirklichkeit web2.0 Immobilienportale. Suchmaschinenen sind nicht besser oder schlechter als Portale. Die zwei Modelle sind einfach unterschiedlich. Manchmal will man Google benutzen, manchmal web.de oder t-online. Bei Nestoria bleiben wir der Idee einer Suchmaschine treu. Wir arbeiten mit statt gegen Portale. Wir haben keine Expose-seite. Der Nutzer kann sich bei uns NICHT registrieren. Wir nehmen keine Kontaktdaten an. Wir setzen komplett auf Einfachheit. Fuer alle Verbesserungsvorschlaege sind wir sehr dankbar - vorallem dazu wie wir Nestoria noch einfacher machen.
Stephan Probst
08. Nov. 2008@ Sannie \[und Anschriften (Lage! Lage! Lage!) geheimhalten.\] Und wer soll das wie ändern, wenn er nicht den Prov.-Anspruch verlieren will? So ist es eben: Der eine versteht nichts vom Webdesign, andere nichts vom Maklerrecht und so wird alles so bleiben wie es ist - Gammel !
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08. Nov. 2008@ Ed Freyfogle> Wie wir taeglich bei Nestoria sehen ist es sehr schwer “einfach” zu sein. Ist es nicht :) Schauen Sie sich Google an ! "Mehr" braut für den Anfang niemand.
Andreas Dzumla
10. Nov. 2008sehr interessante Diskussion, vielen Dank für den Anstoss! hier übrigens nuroa.de, "noch eine" Immobiliensuchmaschine. Ich stimme mit dem Kollegen von nestoria 100% darin überein dass es absolut nicht so einfach ist "einfach" zu sein. Und das "einfache" Google funktioniert auch nur soweit wie die nachfolgende Seite (Portal, vertikale Suchmaschine) entsprechend gut zu durchschauen ist. Die Suche direkt nach einzelnen Immobilienanzeigen auf Google funktioniert ja wie leicht nachzuvollziehen nicht so toll... Sonst hätte auch niemand Immobilienportale oder spezialisierte Suchmaschinen erfinden müssen und wir könnten uns die Diskussion wie die Arbeit sparen :-) Interessant ist dann, dass "einfach" gar nicht für jeden dasselbe ist. Nicht nur gibt es verschiedene Internet-Erfahrungsgrade, sondern es gibt auch ganz unterschiedliche Vorlieben und Muster nach Information zu suchen und ganz grundsätzlich unterschiedliche Typen von Webseiten-Benutzern: systematisch, intuitiv, spontan, analytisch... Für den einen funktioniert die Kategorisierung der Portale mit 4-5 Klicks bis zum Ergebnis hervorragend, für den anderen funktioniert eine schnelle aber in der Kategorisierung nicht immer perfekte Keywordsuche besser. Fügen wir also Filter hinzu - und machen die "einfache" Keywordsuche wieder kompizierter. Und wollen wir zusätzliche Infos hinzufügen wirds noch ein bisschen komplizierter, bis dann der eine oder andere wie gesehen gar nicht mehr zum Ziel findet. Was lernen wir daraus? Weiterarbeiten und weiter testen, kann alles noch sehr viel einfacher werden - und Firmenkontaktinfos für Benutzer, die Feedback abgeben wollen oder einfach nur Hilfe brauchen ist mit Sicherheit ein absolutes Muss (info@nuroa.de, wird garantiert gelesen und beantwortet). Und letztendlich: man kann es wirklich nicht immer allen recht machen, aber am Ende bekommt jede Webseite immer genau die User die sie verdient.
Andreas Dzumla
10. Nov. 2008sorry, das sollte kein linkspamming werden, das formular hat die Webadresse automatisch in einen link verwandelt...
Hannes Mehr
10. Nov. 2008Andreas: Kein Problem. Ich hab das www mal rausgenommen.
Martin Peters
10. Nov. 2008Ich halte die Unterscheidung Immobilien-Suchmaschinen und Immobilien-Portale für relativ willkürlich in diesem Zusammenhang. Meinem Verständnis nach sind Portale all jene die Insertionen anbieten - alles andere sind Affiliate-Partner dieser Portale. Ob jetzt eine Exposéseite mit gekürzten Informationen dazwischen hängt ist in meinen Augen relativ irrelevant solange der Traffic für mich als Trafficeinkäufer hochwertig und lohnend ist. Ich würde vermuten, dass die User mit Exposéseite deutlich besser vorqualifiziert sind als die die nur in einer Suchergebnisseite mit Minibildchen in der Hoffnung auf mehr Infos auf Objekte geklickt haben. Aber am Ende sind das alles nur Mutmaßungen, denn schließlich sind Immobilien-Suchmaschinen noch absolut in den Kinderschuhen.
Martin
10. Nov. 2008@Martin Peters Ich teile Ihre Meinung. Solange eine Webseite keine eigenen Immobilien anzeigen aufnimmt ist sie nur ein Mashup eines Portals oder besser wie Sie sagten ein "Affiliate-Partner". Aber auch diese sind schon weiter als Sie denken, schauen sie doch mal auf meiner Seite vorbei ;o)).
Hausverwalter-GL
10. Nov. 2008Guten Abend Zusammen, mir als Immobilienverwalter und Makler ist der Sinn und vor allen Dingen der Vorteil dieser Suchmaschinen noch nicht klar. Seit wann sind diese Suchmaschinen auf dem Markt; plötzlich liest man überall von denen. Über mehr Info\`s wäre ich dankbar. Kann ich meine Angebote direkt in diese Suchmaschinen einstellen?
Lofthome
10. Nov. 2008@herold: das sehen wir genau so. @cabel: das sehen wir nicht so. Es gibt tatsächlich immer einen, der es nicht packt. Beispiel gefällig? Für dieses Angebot erhalten wir ca. 2 bis 3x die Woche die Anfrage, ein Exposé per Mail zuzustellen. lofthome.ch/wohnen-park-neubau-aargau-457.html Wer den Download-Link findet, gewinnt! @andreas: "Die Suche direkt nach einzelnen Immobilienanzeigen auf Google funktioniert ja nicht so toll" Ich stimme grundsätzlich zu. Dass es machbar ist, mit einzelnen Annoncen weit vorne bei google zu landen, beweisen wir regelmässig, zumindest für die Schweiz.
Hannes Mehr
11. Nov. 2008Immobilienverwalter-GL: Schauen Sie mal hier in das [Interview mit Ed Freyfogle](https://www.immobilienportale.com/2008821-interview-mit-nestoria-ceo-ed-freyfogle/) von Nestoria. Da werden einige Ihrer Fragen beantwortet. Hier noch ein [Beitrag zum Start von Nuroa](https://www.immobilienportale.com/2007513-vertikale-immobilien-metasuchmaschine-nuroacom-startet-ende-september/) und [zu Properazzi.com](https://www.immobilienportale.com/2007296-europaeische-immobilien-metasuche/) (jetzt Enormo.com). Weiteres finden Sie über die Suchfunktion. Da ist bereits einiges zusammengekommen.
Spiegel Consulting
21. Juni 2009mich würde interessieren, ob es irgendwo im Web eine Sammlung der URLs aller Immosuchmaschinen in DE gibt?
diggars.com – Kleinanzeigen-Suchmaschine
16. Nov. 2009\[...\] angegeben. Der Titel des Objektes ist jedoch auch mit einer eigenen Exposéseite verlinkt. (Letztes Jahr hatten wir hier schon mal die Diskussion zu dem Thema). Hier sind auch Bilder zu finden und der \[...\]
Monika Wilson
01. Apr. 2011nicht alles, was in den USA gemacht wird ist wirklich gut, jedoch ist unser Immobilien System hier in den USA erheblich kundenfreundlicher und anwendungsfreundlicher. Ich bin wirklich verwundert,dass man es scheinbar in Europa nicht hinbekommt,eine zentrale Datenbank einzurichten. Wir haben hier (in den USA) eine Datenbank fuer alle Makler - ganz gleich von welcher Firma. Jeder Makler gibt seine Angebote (Verkaeufsobjekte) in diese gemeinsame Datenbank ein,auf die jeder Makler (egal von welcher Firma) Zugriff hat. Dadurch koennen wir unsere Kunden erheblich besser bedienen (und zwar den Verkaeufer, durch eine breitere Vermarktung und den Kaeufer, denn dieser muss nicht von Makler zu Makler ziehen) Die Maklerprovision (die hier uebrigens ausschliesslich vom Verkaeufer bezahlt wird) wird dann zwischen dem Verkaeufermakler und dem Kaeufermakler 50/50 geteilt. Habt ihr in Deutschland denn keinen Maklerverband, der so etwas organisieren koennte?
Helga Kamhuber
24. Mai 2017"Nestoria" scheint ja ein sehr gutes Suchportal zu sein. Doch woran es scheitert, ist, wenn man in "Garmisch-Partenkirchen" sucht und man nach mehrmaligen Mails immer wieder Wohnungen in München angeboten bekommt. Ich habe meine Eingaben genau überprüft, sie sind korrekt !! Ich Bitte Sie, doch zu berücksichtigen, dass ich eine 3-Zimmer EG-Wohnung in "Garmisch-Partenkirchen suche.