Folgendes Schreiben wurde heute an alle IVD-Verbandsmitglieder verteilt. An dieser Stelle kurz und kommentarlos (bald geht es hier im Blog auch wieder weiter).
Kündigung der Kooperationsverträge mit den IVD Regionalverbänden durch ImmobilienScout24 zum 31.12.2011
Sehr geehrte Damen und Herren,
in den letzten acht Monaten hat eine durch die IVD Regionalverbände beauftragte Verhandlungskommission diverse Gespräche mit der der Geschäftsführung von ImmobilienScout24 (nachfolgend IS24) geführt mit dem Ziel, die zwischen den Regionalverbänden und IS24 bestehenden Kooperationsverträge erfolgreich weiterzuführen. Hintergrund dafür war das Ansinnen von IS24, einen zusätzlichen,umfassenden Forderungskatalog gegenüber den Regionalverbänden hinsichtlich einer zukünftigen Zusammenarbeit durchzusetzen und damit die bisher geltenden Regelungen der bestehenden Kooperationsverträge zu seinen Gunsten zu verändern.
Die IVD-Verhandlungskommission hat sich während des Verlaufes der gesamten Gespräche immer wieder kompromissbereit gezeigt und ist bei vielen Punkten, insbesondere unter der Berücksichtigung der Interessenswahrung der Verbandsmitglieder im Zusammenhang mit den derzeit gewährten Rabatten, bis an die „Schmerzgrenze“ gegangen. Im Gegenzug hat IS24 durch die IVD Verhandlungskommission formulierte Forderungen, wie z.B. den Verzicht auf eine automatische Einblendung von Durchschnittspreisen in den Online-Exposés der Anbieter, zurückgewiesen. Auch ist es den IVD Regionalverbänden nicht gelungen, eine zukünftige Besserstellung der Verbandsmitglieder bei der Höhe der Rabattgewährung durch IS24 gegenüber anderen Nutzergruppen herauszuarbeiten. Stattdessen fordert IS24, als marktbeherrschender Anbieter von Online-Immobiliendienstleistungen, an den Hauptversammlungen der IVD Regionalverbände ausstellerseitig ohne finanzielle Gegenleistung teilzunehmen und dort exklusive Werbevorträge halten zu dürfen. Als Berufsverband können und dürfen wir diesem Ansinnen aus verständlichem Grunde nicht entsprechen.
Auf diesem Wege informieren wie Sie darüber, dass IS24 mitgeteilt hat, den mit unserem Regionalverband bestehenden Kooperationsvertrag mit Wirkung zum 31.12.2011 zu kündigen. Dabei wurde uns zugesichert, für alle IVD-Mitglieder die bereits bestehende 20%ige Rabattgewährung zunächst bis Ende 2012 aufrechtzuerhalten. Darüber hinaus wurde vereinbart, auch zukünftig in Form informeller Gespräche weitere Möglichkeiten einer Zusammenarbeit auszuloten.
Update 18:25 Uhr
Von ImmobilienScout24 gibt es ein Statement dazu, das ich hier ebenfalls gerne veröffentliche.
Wir zählen derzeit über 3.500 IVD-Mitglieder zu unseren zufriedenen Kunden. Für alle diese Bestandskunden ändert sich durch den Vorgang in Bezug auf Ihre Sonderkonditionen zunächst nichts. Sie erhalten bis Ende 2012 weiterhin unsere Leistungen zu den bis dato gültigen Konditionen.
Wir bedauern sehr, dass die langjährige und gute Kooperation mit den IVD-Regionalverbänden zunächst beendet wurde, doch eine Kooperation beruht in erster Linie auf Gegenseitigkeit. Aus unserer Sicht war dies in der jüngeren Vergangenheit leider nicht mehr der Fall. Wir sind jedoch für weitere Gespräche offen und bereit, konstruktiv eine einvernehmliche Partnerschaft mitzutragen.
Warum auch Randgruppen bevorzugen…
@ ImmobilienScout24 : 3.500 IVD-Mitglieder
Nicht gerade viel bei ca. 42.000 aktiven gewerblichen Marktteilnehmern.
Hier im HH-Markt tendiert IS24 zur Bedeutungslosigekeit. Die Kundekonraktergibnisse liegen im Bereich von 1;10 gegenüber dem Patzhirschen Immonet.
Man fragt sich hier als Anbieter schon, haben Sie mit dem Springer-Verlag irgendwann mal eine Vereinbarung getroffen, den Hamburger Markt denen zu überlassen…? :((
Sehr geehrter Leser,
sehr geehrte Leserin,
es ist schon beschämend, wie Immobilien Scout 24 hier beschwichtigend und scheinheilig versucht, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen.
Erstens sprechen ihre Taten in der Vergangenheit dagegen, zweitens schildern die nicht die ganze Wahrheit und hüllen sich über die wahren Hintergründe im Schweigen.
Da wäre beispielsweise ihre Forderung, an IVD-Veranstaltungen „kostenlos“ teilzunehmen, eine an sich unverschämte Forderung seitens Immobilien Scout 24. Aber dass die diesen Führungsstil seit Jahren verfolgen, ist auch kein Geheimnis. Angefangen mit ihrer Desinformationspolitik über die „Notwendigkeit“ Ihre teilweise über 100% Preiserhöhungen, bis hin zu Ihrer Antimakler-Haltung (realitätsfremde Durchschnittspreis-Angaben, besondere Kennzeichnung von provisionsfreien Immobilienangeboten, usw.).
Des Weiteren sollten die auch keinen Hehl daraus machen, dass Immobilien Scout 24 bei der letzten erneut saftigen Preiserhöhung, vom IVD ein Statement gegenüber seinen Mitgliedern „gefordert“ hat, wonach diese Preiserhöhung doch gut und förderlich für die Maklerschaft und den Immobilienmarkt an sich wäre. Es grenzt doch an Höhenwahnsinn und absolute Unverschämtheit, so was von einem Verband gegenüber seine zahlende Mitgliedschaft zu verlangen.
Ihnen geht es lediglich darum, die Preisspanne in regelmäßigen Abständen von 1-2 Jahren so weit in die Unendlichkeit zu dehnen, wie es nur möglich ist. Maximalprinzip in alle Ehren, aber irgendwann ist Schluss damit.
Würden die wenigsten ihren Kunden einen echten Mehrwert in ungefähr gleiche Höhe wie ihre Preiserhöhungen anbieten, dann wäre es akzeptabler. Aber so viel Geld mehr für ein paar neue Symbole, eine etwas abgeänderte Suchmaske oder irgendwelche kastrierte Extras für Makler, die im vollen Umfang auch noch Geld kosten, also bitte! Aus diesen Preiserhöhungen kann nur einer profitieren und das ist mit Sicherheit nicht der Kunde.
Und noch eins sollte herausgestellt werden: In der Vergangenheit wurden Preiserhöhungen seitens Immobilien Scout 24 des Öfteren mit Werbemaßnahmen in den Medien (TV, Print und Internet) begründet, nach dem Motto: Wir stärken die Nachfrage nach Immobilienangeboten auf unseren Seiten für Sie. Warum muss der Kunde dafür zahlen? Ist das nicht ein Kostenfaktor eines jeden Unternehmens, das automatisch einkalkuliert werden sollte und im Interesse des Unternehmens liegt? Was wäre, wenn plötzlich Unternehmen beginnen würden die Preise zu erhöhen, weil die ja für „die Kunden“ Werbung machen? Soll das ein neuer Trend werden? Warum sollten dann nicht z.B. die Kosten für Fuhrpark auf die gleiche Weise eingeholt werden, nach dem Motto: „Wir sind für Sie unterwegs, damit Sie Vorteile daraus haben …“. Werbekosten sind ein Investitionsfaktor, welches von vornherein einzukalkulieren ist und damit Preiserhöhungen zu begründen wirft sehr viele Zweifeln auf und weckt meiner Meinung nach Misstrauen.
Des Weiteren frage ich mich, wann Immobilien Scout 24 den Hals voll bekommt. Müssen die das Minus-Geschäft von Ihrer Muttergesellschaft „Deutsche Telekom“ abfedern oder was ist Ihr heiliges Ziel? Die rentabelste Firma auf Erden zu werden? Immobilien Scout 24 macht jährlich Millionen Gewinn und erhöht auch noch regelmäßig die Preise um die 20-30% (in der Vergangenheit bereits über 300% erfolgt), und nennen die Preiserhöhungen auch „bedachtsam“. Und es stellt sich die Frage, was verdient dieses Unternehmen an Werbung? Die Internet-Seiten von Immobilien Scout sind inzwischen zu wahre Werbeschleuder geworden. Was da wohl auch noch zusätzlich verdient wird? Alleine in Anbetracht der Tatsache, dass manche Internet-Unternehmen nur von eben diese Werbung leben… Eins ist sicher, die nächste Preiserhöhung wird kommen und dabei wird es nicht bleiben.
Dieses Unternehmen sollte sich schämen und dieses Statement ist beleidigend. Nicht nur gegenüber dem IVD, sondern auch gegenüber allen IVD-Mitgliedern und – Mitgliederinnen. Ein Unternehmen, das seit Jahren mit ihren zahlenden Kunden so verfährt, kann keine reine Weste haben und am Verhandlungstisch kann die Tendenz „nur“ in die eigene Tasche gehen. Oder meint jemand etwa, die handeln nach dem Motto „Ein gutes Geschäft ist, wenn alle Beteiligten zufrieden sind“?
Wir werden uns über unseren zukünftigen strategischen Werbeaktivitäten beraten und Konsequenzen daraus ziehen, das ist klar. Wir laden Sie ein, dasselbe zu tun.
Mit freundlichen Grüßen,
Carlos Fernandes
Herr Fernandes,
Ihr Statement in Ehren und Ihre Meinung ihr gutes Recht, aber warum um alles in der Welt sollten nun ausgerechnet IVD Makler, die nur einen Bruchteil von vielleicht 10-15% der Maklerbranche darstellen, besser gestellt werden als andere.
Die ganze Geschichte avanciert doch zur Sommerlochposse, an deren Ende alles, nur nicht die Veränderung auf dem Markt der Anzeigenportale stehen wird. Noch nie hat eine Preiserhöhung, selbst die deftigste, nicht zu einer signifikanten Verschiebung der ‚Machtverhältnisse‘ am Web-Anzeigenmarkt geführt.
Im Übrigen darf in Erinnerung gerufen werden, dass der IVD ja mal selbst Portalbetreiber war und spätestens mit den Verkauf der Anteile an Immonet, immerhin die Nr. 2 am Markt, diese nun hinfahren lässt wo sie wollen. Hier hätte der IVD Einfluss einfluss nehmen können, man hat es offensichtlich versäumt. Warum, darüber lässt sich nur spekulieren, aber stinken tut es am Ende auch.
Und schließlich. Ich weiß nicht wie lange Sie bereits am Markt sind, aber noch erscheinen mir die Preise für die Portalwerbung im Gegensatz zur guten alten Printwerbung immernoch komfortabel. Womit auch die Frage des Endes der Preisspirale feststehen dürfte.
Zum einen @Smily, das Argument mit Immonet zieht nicht. EIn Berufsverband , von einer berufspolitischen Vertretung will ich hier gar nicht sprechen, ist kein Portalbetreiber. Insofern war das Abstoßen dieses ‚Selbstversuchs‘ nur konsequent.
Zum anderen @ Carlos Fernandes , repräsentiert der IVD weder den überwiegenden Teil der Branche, noch das Groß. Insofern fragt man sich, warum sollte ein Dienstleister wie ImmoScout, ImmoNet, ImmoWelt oder wer auch immer deren Mitglieder Sonderkonditionen einräumen , außer der eine will dem anderen eins auswischen. 🙂
Ich frage mich eh, warum so ein Hype um ein Thema gemacht wird, was zunehmend an Bedeutung im Marketingmix verliert. Der Verband sollte den Aufwand lieber dafür verwenden um seine Mitglieder fit zu machen für die Vermarktung in den zunehmend wichtiger werdenden alternativen – kostenlosen – Formaten im Internet.
@ Ralf Cabel
Bitte nicht das Wort konsequent im Zusammenhang mit dem IVD. Das passt einfach nicht.
Abgesehen davon wollte ich auch nicht gesagt haben – wie könnte ich auch – das der Verband seine Anteile hätten halten sollen. Ich habe ledigleich darauf hingewiesen, dass wenn Einfluss gewünscht wird, er hier möglich gewesen wäre.
Ganz im Gegenteil. Ich denke, ein wenig mehr Abstand, nicht nur im Portalbereich, wurde der neutralen Vertretung der Mitgliederinteressen biseilen gut tun. In der „Ehemaligen“ sprach man wohl in solchen Fällen von Seilschaften.
Ohne jemanden auf die Füße treten zu wollen: Immer und überall die gleichen Nasen, der Schuss kann nur nach hinten losgehen und führt am Ende zur Entwicklungsstagnationen. Oder was gibt es Neues seit 1970, gefühlt nach ’36, was aus der Branche samt Oberhaus heraus entstanden ist?
Wirklich überraschend ist das Verhalten Seitens Immobilienscout für mich nicht. Die wirklich extremen Preiserhöhungen der letzten Jahre und jetzt, die Einstellung der Rabatte für IVD Mitglieder, spiegeln nur die Geschäftspolitik dieses Unternehmens wieder. Nicht umsonst erreicht Immobilienscout eine Umsatzrendite von fast 40%. Ich denke und hoffe, das kurz- bis mittelfristig viele Immobilienanbieter auf andere Portale ausweichen werden und so der Preistreiberei ein Ende gemacht wird.
@ T. Hoffmann
Alle großen kostenpflichtigen Portale erhöhen in schöner Regelmäßigkeit ihre Preise und bieten dafür kaum mehr. Insofern kann Ihre Hoffnung am Ende nur eine stille sein.
@ Smily
Da muss ich leider eine Einschränkung machen!
Soweit mir bekannt ist, hat ein Portal erst 1mal seit Bestehen seine Preise angepasst. Und das ist Immonet!
Sowohl Immowelt, als auch der Scout haben Anfang dieses Jahres Ihre Preise wieder rapide nach oben korrigiert. Immonet allerdings nicht! Was an dieser Stelle positiv zu erwähnen ist. Also bitte nicht alle „großen“ Portale gleich schlecht machen. Und diese Preise sind mit der verbundenen Leistung und dem dahinter stehenden Werbeaufwand (Plakataktionen, Funkwerbespots, ständige Präsenz auf den unterschiedlichsten Onlineportalen und seit Jahresbeginn fast nahezu täglich in den Axel Springer Medien) durchaus gerechtfertigt.
Nur weil der „noch“ Marktführer seine Preiserhöhungen immer fadenscheinig begründet, heißt dass nicht, dass alle anderen Portale genauso handeln.
@ Falke
Nur zur Klarstellung: ich habe weder gegen das eine noch das andere Portal etwas. Und wer da führt und welche Preise für was nimmt, ist mir am Ende völlig wurscht. Hier geht es doch um die Frage, darf ein Portal, welches auch immer, die Herren vom IVD einfach mal so im Regen stehen lassen? Dafür von mir ein klares JA und die Aufforderung an die übrigen Anbieter: Macht mit, steigt ebenfalls aus und schafft endlich Chancengleichheit für alle Branchenmitglieder!!!
Ob Immonet einmal oder nicht doch zwei oder dreimal die Preise erhöht hat, du weißt es -ob deiner offensichtlichen Nähe- sicher besser, aber sei versichert, wenn die könnten würden die auch ihre Ergebnisse nach oben korrigieren.
Täglich in den Springer Medien ist für einen „Ableger“ davon als Argument wirklich witzig und wirft die Frage auf: Wer unterstützt da mit welcher Aktion eigentlich wen?
Der Immobilienscout ist Ableger der Deutschen Telekom und im Dachverband der Scout Familie. Die Hauptwerbung wird dort geschaltet. Immowelt ist Ablecker der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck. Alle haben Ihre strategischen Partner und halten dadurch auch gewisser Maßen Kosten gering. Aber es verursacht dennnoch Kosten.
Und um im IVD zu sein muss man nunmal Geld zahlen. Dafür hat man bei Portalen einen gewissen Vorteil. Wie hoch auch immer.
Aber das ist nicht unüblich und hier müssen auch keine Chancengleichheiten herrschen gegenüber nicht IVD Mitgliedern, da dieses Prinzip in der Wirtschaft überall zum Tragen kommt.
Ich stand neulich im Kino und habe einen Rabatt bekommen, weil ich ADAC Mitglied bin. Was haben diese beiden Unternehmen bitte miteinander zu tun? Aber ich erhalte einen Vorteil dadurch, dass ich bei den einem Geld lasse und beim anderen weniger zahle.
Jeder der Rabatt in Höhe xy haben möchte, dem steht es frei IVD Mitglied zu werden. Wobei der Beitrag nicht gerade gering ist für meinen Geschmack…
Aber unterm Strich steht es jedem frei und das ist der wichtige Faktor bei dieser Diskussion.
Ich halte es für riskant vom Scout die Kooperation mit dem IVD zu kündigen. Aber das ist auch nur meine persönliche Meinung.
Liebe Kollegen,
zunächst freue ich mich, dass die Diskussion hier sehr sachlich und fair geführt wird. Das war nicht immer so…
Ein großer Vorteil hat die Kündigung doch für den IVD: Der IVD wollte nie ein Rabatt-Verein für Portale sein. Allerdings weiß ich von vielen Kollegen, dass dies ein Hauptgrund für die Mitgliedschaft war. …hat sich ja schnell gerechnet.
Ein Satz zu IS24: Natürlich hat IS24, aber auch alle anderen Portale und Maklerunternehmen ein nachvollziehbares Ziel – Gewinnmaximierung. Der Markt wird auch hier die Preis regulieren.
Nun kann sich der IVD wieder auf wesentlichen Aufgaben konzentrieren.
Wünsche ein schönes Wochenende.
@ Gottfried Werner
Natürlich sollte jedes Portal an Gewinnen und auch Gewinnmaximierung interessiert sein, es stellt sich aber die Frage, wie erreiche ich das und verfolge ich kurzfristige oder langfristige Ziele.
Man kann eine Kuh leermelken und dann verhungern lassen, man kann die Kuh aber auch regelmäßig füttern und sich mit weniger Milch, aber für einen langen Zeitraum zufrieden geben.
Mich gehen die Geschäftsgebahren von IS24 nix an, habe als Mitbewerber eh meine eigenen Aufgaben, aber meines Erachtens war Gier noch nie ein guter Berater.
VG aus Hanau
IS24 verdient sein Geld doch schon lange nicht mehr mit den Vermarktungsplätzen. Das Geld kommt durch die Daten rein. Die ganzen Nachfragen und Angebote zusammen sind ein Dukatenesel für die Scoutis. Dazu noch Schmiergeld von kautionsversicherungen, Baufinanzieren, Umzugsunternehmen und weis der Fuchs noch.
Die Wertschöpfungskette ist so lang, da kommt es auf verprellte Gruppen nicht an. Leider scheinen die es sich erlauben zu können.
Grüsse aus Hamburg
Na, na, von Schmiergeld kann im Zusammenhang mit Leistungsanbieterpartnerschaften wohl kaum die Rede sein.
So werden halt Portale finanziert und jeder weiß es.
Jeder Makler sollte zuerst mal seine eigene Seite pflegen, das macht unabhängig von Portalen.
Ulf
Da gibt es nur eine Lösung. In den großen Bezahl-Portalen nur noch die Hälfte der bisher gebuchten Inserate einstellen und jeden zweiten Tag die andere Hälfte der Objekte einstellen. Das spart ungemein und der Umsatz der großen Portale geht zurück. Was würde dann passieren?
Hallo Herr Küther,
was dann geschehen würde liegt auf der Hand. Man würde als Anbieter eine bestimmt nicht geringe Anzahl an Interessenten verlieren. Nämlich die, welche das Inserat in den Portalen vorgemerkt oder im Browser mit einem Bookmark versehen haben um es später zu sichten. Nun führt die Vormerkung bzw. das Bookmark ins leere. Die sind dann also erst einmal weg, weil sie denken das Angebot sei nicht mehr vakant.
@ Herr Küther, @ Herr Wagner,
aber ein kleineres Paket und die Inserate mit dem Hinweis „mehr Objekte mit Ihren Suchkriterien finden Sie auf unserer HP oder bei wunschgrundstueck.de ;-)“ würde schon funktionieren, um Kosten zu sparen und Abhängigkeiten zu reduzieren.
VG aus Hanau, Ralf
Kleinere Pakete sind m.E. nicht wirklich eine Lösung, veringert sich dadurch doch auch die Chance überhaupt gefunden zu werden. Letztendlich bedient ja jedes einzelne Angebot spezielle Suchkriterien. Da hilft dann auch kein Querverweis mehr.
Ich kann mich nur wiederholen, wer braucht schon immoscout, es gibt viele kostenfreie Portale die ähnlich gute Anfragen bringen. Ich kann nur immer wieder auf immozentral und immo4trans verweisen, dort habe ich meinen gesamten Bestand drin und dieser kostet mich keinen Cent. Anfragen erhalte ich ebenfalls ganz ordentlich.
Wenn alle Leute die kostenfreien Portale bedienen würden, dann fallen auch nach und nach die Preise der teuren Portale wenn ihnen die Kundne weg rennen.
MfG
Hans Kolia
Dann gehen wir kurz die Zahlen durch Herr Kolia.
Scout ist Marktführer mit knapp 1,2 Mio Immobilien. Immonet verzeichnet derzeit rund 1,14 Mio. Der letzte bekannte Stand bei Immowelt war 960.000 und Immozentral hat unter 100.000 (oder irre ich!?)
Die einzige Chance, die diese Portale haben ist es nunmal eine kostenfreie Vermarktung anzubieten. Aber keine Angst, sobald alle zu Immozentral laufen, keimt dort auch der Profit-Funken und es wird nicht mehr kostenfrei sein. Das resultiert schon daraus, da bei einer solchen Menge von Kunden die Service-Abteilung enorm vergrößert werden muss. Umso größer das Portal, umso mehr erwartet jeder Einzelne dann auch davon. Mit zunehmender Größe wächst dann auch die Portalunterhaltung und und und … es kann also nicht die Lösung sein, nur auf kostenfreie Portale zu setzen.
PS: ich kann mich erinnern, dass Immowelt vor nicht mal ganz 2 Jahren fast täglich bei mir anrief und mich für eine kostenfreie Vermarktung begeistern wollte. Und nun? Nun möchte dort keiner mehr dieses Wort in den Mund nehmen. Welch ein Wunder…
Immozentral hat weitaus mehr als 100.000 Immobilien online. Zumindest wenn man den Angaben des Unternehmens Glauben schenken darf.
Ich hoffe doch sehr das nicht alle Immobilienmakler so unflexibel sind, wenn ein kostenfreien Portal nun auf einmal hohe Kosten ansetzt, sollte man auch bereit sein erneut zu wechseln. Das Problem ist allerdings das dies nie passieren wird, da die Leute doch zu sehr festgefahren sind auf den Portalen. Was meinen Sie würde passieren wenn alle unzufriedenen Kunden von Scout die wegen der Gebühren klagen wechseln würden. Die Preise würden über kurz oder lang bei Scout angepasst. Solange es einen sinnvollen Tarif bei einem kostenfreien Portal geben sollte, wird wohl keiner etwas dagegen haben wenn die Kosten sinnvoll begründet sind, mehr Kunden, mehr Mitarbeiter zur Betreuung usw. Es ist alles eine Frage wie man es nach außen hin verkauft und ob die Preisgestaltung in einem realistischen Rahmen bleibt.
Live Statistik von Immozentral:
Auslandsimmobilien: 40.818
Immobilienmakler: 14.069
Ferienwohnungen: 7.690
Räume: 3.555
Sie können also kaum dieses Portal mit einem „der großen 3“ vergleichen!?
Wenn sie heute einen neuen Staubsauger, eine neue Hose, Hundefutter oder eine Wohnung suchen, was machen sie dann? Genau, sie googeln! Sie gehen also NICHT primär über ein Themenportal. Genau so kommen unsere Kunden auch zu uns. Nimmt man sich wenige Sekunden Zeit und nutzt jeden einzelnen Kundenkontakt um zu hinterfragen, WIE der Kunde wo sucht, bekommt man diese unschätzbar wertvollen, weil geldsparenden Informationen von den Kunden.
Meine Empfehlung ist deshalb schon lange, reduzieren sie ihren Aufwand bei den Portalen und stecken sie diese ‚Energie‘ lieber in die ‚Auffindbarkeit im ersten Schritt‘. Holen sie den Kunden da ab, wo er mit seiner Suche beginnt und füttern sie nicht unnütz irgendwelche ‚Zwischenhändler‘ , egal ob die Bezahlung wollen oder kostenlos sind.
Und wenn sie es dann doch noch für sinnvoll halten, das ein oder andere Objekt bei einem Immobilienportal zu veröffentlichen, dann nutzen sie auch wirklich alle Möglichkeiten die ihnen das Format bietet um für sich und ihre Angebote wo und wie es nur geht zu werben, egal ob das geschäftsbedingungskonform ist oder nicht. Die Portale scheren sich auch keinen Deut um solche Feinheiten und ‚knallen‘ ihnen auch seriöse wie unseriöse Fremdwerbung mitten in ihre Objektdarstellung. Machen sie’s genau so.
Sie haben mit dem derzeitigen Suchverhalten der Kunden und den Möglichkeiten der Suchmaschine jede nur erdenkliche Chance ihre Abhängigkeit von den Portalen über die Intensivierung der ‚Auffindbarkeit im ersten Schritt‘ mit geringen Mitteln selber zu steuern und damit zu reduzieren.
@falke
Und von den 14tsd Immobilienmaklern schließen Sie darauf das die jeweils nur 1-2 Immobilien online haben? und Privatanbieter gibt es ebenfalls keine? Ahja…
Ich behaupte auch nicht das immozentral auf dem Niveau der großen drei Portale spielt, allerdings ist es so das auch dort vernünftige Treffer möglich sind, und das ohne einen Cent zu investieren.
@all:
Schade, dass hier viel diskutiert wird, aber aufgeworfene Aspekte und Fragen leider selten beantwortet werden:
1. Angst, dass kleine Portale plötzlich ‚teuer‘ werden. -> um ein Immobilienportal mit leistungsstarken Servern, gutem Service und freundlicher, hilfsbereiter Hotline zu betreiben braucht man keine 600 Mitarbeiter (Scout24) und auch keine 120 (Immowelt) – wir zum Beispiel werden auch irgendwann über neue Preise nachdenken, aber haben für jeden Bestandskunden auf gebuchte Produkte eine Preisgarantie = nie steigende Preise.
2. Mit Objektzahlen kann man für viel Verwirrung sorgen. -> ländere Laufzeiten = höherer Objektbestand = geringere Qualität; oder viele projektierte Objekte = höherer Objektbestand = geringere Qualität
(ich für meinen Teil glaube nicht, dass in D vo viele Immobilien gleichzeitig gehandelt werden, wie IS24 angeblich im Bestand hat – hier fehlt es an Transparenz).
3. Die Makler bestimmen durch ihr Verhalten die Portalpreise, nicht die Portalbetreiber! Es gibt günstige bis kostenfreie Portale, die Fragen wie z.B.: mögliche Preiserhöhungen, etc. längst intelligent gelöst haben. Wer dennoch zu faul ist, eine Schnittstelle einzurichten (max. 2min.), der darf ruhig weiter jede Preiserhöhung bei den großen bezahlen! Meines Erachtens werden sich diese Bedenkenträger und ewigen Skeptiker aber am Markt nicht durchsetzen, weil Kunden lieber mit innovativen Maklern, die nicht gleich zu allem Neuen ‚ja, aber‘ sagen, zusammenarbeiten.
lg aus Hanau, Ralf
@Falke
Ich glaube nicht das die Top3-Portale bei Auslandsimmobilien mit Imozentral mithalten können. Aber um diese geht es doch hier auch gar nicht. Für mich als Vermarkter sind doch die Besucher entscheidend, nicht die Anzahl der Immobilien. Gibt es hier irgendwo eine aktuelle und objektive Übersicht dazu?
Herr Trollmann hat vollkommen Recht. Ich glaube auch nicht das man 100 Leute benötigt um ein Immobilienportal gut zu führen. Zumal ein großer Teil der Kosten durch Werbung ausgeglichen wird. Wenn man sich mal anschaut wieviel Werbung in so einem Scout Angebot ist dann wird schnell klar was dort noch nebenher mit IHREN Angeboten verdient wird. Sie zahlen quasi dafür das Scout Werbung in Ihren Angeboten schalten kann. Sowas ist für mich nur bei kostenfreien Portalen hinnehmbar, da klar ist das es dort benötigt wird um die Kosten zu decken. Dafür bekommt der Anbieter eine kostenfreie Plattform zur Verfügung.
@ Herr Trollmann
Ihre Auffassung ist, dass die Makler es doch in der Hand hätten, ein Portal erfolgreich zu machen…aber ein großes Immobilienangebot sorgt doch nicht automatisch für Interessenten?
@Vermarkter
Wenn die Rahmenbedingungen passen, sprich: schöne Seite, gute Suchfunktionen, gutes SEO,SEM, also alles, was der Suchende benötigt, um sein Wunschobjekt zu finden, dann spielt nur noch die Anzahl der guten Objekte* eine Rolle, sonst garnichts!
Ich kann aus diversen eigenen Studien bestätigen, dass die Anzahl der Anfragen, die Anzahl der Seitenrufe, etc. sich proportional zur Anzahl der Objekte verhält – ist halt so, den Suchenden interessiert in erster Linie, ob er passende Objekte findet, wenn dann noch das Drumherum stimmt, z.B.: Suchkompfort, schöne Exposes, etc. passt alles.
Ich möchte eins nochmals klarstellen:
Makler sind unsere Kunden, deshalb möchte ich hier nichts negatives verlauten lassen, aber wer zu faul ist, eine Schnittstelle einzurichten, der hat meines Erachtens keine neuen Aufträge verdient! Ich habe in allen Diskussionen hier und anderswo noch kein einziges Argument gehört, dass die Belieferung kleinerer Portale keinen Sinn macht. Hätte ich ein gutes Argument gehört, könnten wir durch Weiterentwicklungen darauf reagieren.
Fakt ist, wir vermitteln täglich doch sehr sehr viele Anfragen an Makler. Ob diese zum Abschluss führen hängt natürlich vom Suchenden, vom Objekt und der Qualität des Maklers ab, nicht mehr von uns, aber die Resonanz einiger Makler ist äusserst positiv.
Im Übrigen schaue ich auch jedesmal in unserer Datenbank nach, wenn ein Kritiker sich hier oder auf anderen Portalen lautstark zu Wort meldet. Diese Kritiker finde ich dann aber nie bei unseren Kunden, was den Eindruck erwecken lässt, dass viele ihren Mund aufmachen, obwohl sie gar keine Ahnung, bzw. Erfahrungswerte haben.
Ich bin für einen kritischen Erfahrungsaustausch immer dankbar, den nur mit Lob werden wir nicht besser. Es wäre halt schön, wenn alles konstruktiv ablaufen würde und nicht immer alte Parolen ausgeplökt würden.
Dass die 3 großen Portale eine besser Resonanz haben, ist uns durchaus bewusst, aber die verfügen halt noch!!! über einen größeren Objektbestand – fast nichts anderes interessiert die Suchenden.
Glaubt denn irgendjemand, wenn wunschgrundstueck.de statt 120.000 Objekte 10x soviele hätten und IS24 hätte 120.000, dass nicht innerhalb kürzester Zeit die Suchenden sich zu uns hin orientieren würden. Natürlich wäre das so und die Makler hätten plötzlich ein günstiges Portal mit Preisgarantien – so einfach ist das und ich verspreche jedem: Wir haben einen langen Atem (auch finanziell) und wir werden weiter daran arbeiten!!!
lg ralf
🙂 Sie haben mir wieder mal nicht zugehört, Herr Trollmann ! 🙂
Makler ohne Maklersoftware ( Die gibt es! Und die sind seit Jahrzehnten erfolgreich. Und die Kunden kommen zu ihnen, nicht umgekehrt. Und einer schreibt Ihnen hier gerade 🙂 ) können keine Schnittstellen nutzen und werden deshalb ihre Objekte händisch eintippen. Was so falsch nicht ist. Entscheidend ist dabei für mich auch nicht, ob ein Portal ‚bequem‘, teuer, billig, kostenlos, viele Objekte oder wenige Objekt hat, sonder ob es Ergebnisse bringt. Und das hängt primär vom Nutzungsverhalten der Endverbraucher und deren Sichtweise auf den jeweiligen Marktplatz ab. Diese Informationen, woher, wie, was, warum, wann, wie teuer, welches Format, in welche Region von welcher Zielgruppe Endverbraucher bei dem oder dem Portal heute gerade gesucht wird, die bräuchte ich primär um zu entscheiden, ist das Einstellen meines Objekts bei Ihnen oder eher woanders sinnvoll. Habe ich diese Info nicht, ist das nichts anderes als Portal-‚Lotto‘. Einstellen auf gut Glück, weil das Portal so schön orangen, so schön blau, oder so schön gelb ist. Mal gucken ob’s was bringt
Und diese wichtigen, grundlegenden Informationen muss ICH mir als Zulieferer der Portale mühsam selber zusammenklauben obwohl die Portale sie mit jedem Klick schon haben. Nur, die rücken die nicht raus weil sie damit zugeben müssten, das sie da und da unendlich schwach aufgestellt sind. Wär‘ natürlich auch eine Blamage gegenüber Kunden und Mitbewerbern. Stattdesssen bläst man weiter in die Republik, man sei der größte, der blaueste oder der netteste und lullt uns Kontentlieferanten mit allerlei Nutzlosigkeiten ein.
Aber die Zeiten des Lottospielens gehen mit zunehmend bessern Ergebnissen von Google & Co. eben langsam vorbei. Den Endverbraucher ist es eh egal und wo sie ihre Objekte finden. Meist wissen Sie gar nicht, bei welchem Portal sie gerade gesucht haben.
Die Portale die künftig noch bezahlte Objekt haben wollen müssen langfristig ehrlich mit uns als Kontentlieferanten umgehen. Hören Sie (nicht persönlich gemeint !) auf uns zu belügen: Hören Sie auf uns für dumm zu verkaufen indem jedes einzelne Portal versucht uns weiß zu machen wollen, es sei die einzig wahre Lösung, der Platzhirsch, der Marktführer , das beliebteste oder sonstwie Portal und uns mit irgendwelchen absurden Paketverträgen knebelt. Liefern sie uns Fakten, auch wenn es schmerzt. Keine Fakten , keine Objekte.
Guten Morgen, Herr Cabel,
Sie widersprechen mir ja gar nicht 😉
Ich denke, dass ich in diesem Blog als bislang einziger Portalbetreiber unsere Zugriffszahlen und daraus generierten Anfragen offengelegt habe – insoweit gilt Ihr Vorwurf eher den Mitbewerbern. Warum die mauern, weiß ich nicht 😉
Ja, wir wissen dass Google & co. die Suche bestimmen. Das wissen auch unsere Mitbewerber. Eine unserer spannensten Aufgaben liegt im Bereich SEO und SEM. Mit Verlaub, jeder Makler der denkt auch nur ansatzweise eine gleiche Leistung für seine eigene HP auf die Beine stellen zu können, benötigt dafür locker 25h täglich 🙂
Übrigens, es gibt auch kostenfreie/-günstige Lösungen, um Portale zu beliefern – demnächst auch von uns :-)))))
Liebe Grüße nach HH aus HU,
Ralf
P.S.S.:
zu „Keine Fakten , keine Objekte.“ möchte ich folgendes antworten:
Keine Objekte, keine Anfragen. :-))))
@ Ralf Cabel
Die Portale liefern doch teilweise schon jede Menge Informationen. Aber jeder Portalanbieter wird doch die für ihn schönste Variante der Information wählen, ergo wären die Daten nicht vergleichbar. Objektive Daten sind hier gefordert, und die gibt es nicht oder sind nicht öffentlich verfügbar.
Jetzt gehts rund, hat das etwas mit dem arabischen Frühling zu tun ?
Ulf
Wer sich mehr für die Thematik „Immoscout und Preisgestaltung“ interessiert, kann ich nur wärmstens folgende Lektüre empfehlen: http://www.montecristo.baywords.com
Ist etwas mühsam alles durchzugehen, aber interessant allemal 🙂
@ Fischer
Danke für den Link zu der nicht unbekannten Seite.
Die in der Tat recht inpransparente Preisgestaltung einiger Portale werden auch wir von ImmoWiki als Thema aufnehmen und in Kürze einen Preisvergleich für Privatanbieter veröffentlichen.
Interessierte Portale gehen bitte den Weg über ‚Kontakt‘ oder schreiben Lars.