Auszug aus dem heutigen Newsletter von Immonet, in dem Klaus Saloch vor Kontaktanfragen warnt, die kostenpflichtige 0137-Nummer enthalten.
[..] Sehr geehrte Damen und Herren, viele Immobilienprofis stehen aktuell im Fokus von Betrügern, die Pseudo-Anfragen stellen und als Kontakt nur eine Telefonnummer hinterlassen. Vorsicht! Diese Nummern haben es in sich, denn es handelt sich um kostenpflichtige Service-Rufnummern, die mehrere Euros pro Minute kosten können. Das Perfide daran ist, dass die Nummern auf den ersten Blick ganz harmlos aussehen – etwa als Handy- oder 0137- Nummern getarnt. Immonet.de als verlässlicher Partner aller Immobilienprofis hat bereits mehrere dieser „Abzock-Nummern“ sperren lassen und rechtliche Schritte in die Wege geleitet, um den Betrügern das Handwerk zu legen. [..]
Kommentare
Schweizer Immobilienhändler
28. Juni 2007Es gibt noch ganz andere Betrugsabsichten, mit welchen wir in letzer Zeit häufiger konfrontiert werden. Typischerweise erhalten wir Anrufe angeblich aus Italien, Frankreich oder Belgien. Der Anrufer erkundigt sich, ob wir Eigentümer oder Vermittler einer Liegenschaft sind und erklärt, dass er im Namen seines Auftraggebers an einer schnellen Kaufabwicklung interessiert sei. Ausgeschmückt wird die Geschichte oft mit Hinweisen, man habe soeben in Paris, Mailand oder Turin für 30 Mio. EUR luxuriöse Immobilien, Hotels oder Häuser erworben. Da sowohl der Anrufer selbst als auch sein Auftraggeber derzeit abkömmlich sind, bittet man uns, mit Verkaufsunterlagen im Ausland zu erscheinen. Begründet wird dies oft damit, dass man noch weitere Immobilienkäufe vor Ort im Ausland tätigt und daher mitten in Verhandlungen steckt. Lässt sich ein Verkäufer auf diese Auslandreise ein, so wird einem angeboten für Auslagen, Spesen, Notar und Reisekosten grosszügig aufzukommen. Da man eben noch schnell Bedarf an Schweizer Franken, EUR oder einer anderen Währung habe, biete man an direkt beim Treffen zB CHF 200'000 gegen EUR 250'000 zu wechseln. Der Verkäufer könnte mit diesem Umrechnungsgewinn seine Auslagen decken. Zudem wird oft ein steuerliches Problem im Herkunftsland angedeutet, mit welchem dem Eigentümer oder Vermittler der Immobilie die fragliche Devisentransaktion plausibel gemacht wird. Vor Ort wird einem kurz vor dem Treffen telefonisch beschieden, dass man infolge Terminkonflikt nicht selbst am Treffpunkt erscheinen könne. Man sende jedoch einen Beauftragten, der alle Formalitäten erledigt. Will heissen, dem Verkäufer unter Ablenkung und zeitlichem Stress das Geld abnimmt und dafür einen Koffer voller Falschgeld oder Papierbündel austauscht. Magnus Meier
dermakler
29. Juni 2007Bei der Summe werden wohl die meisten stutzig werden. Was ist denn, wenn man die Transaktionssumme auf 10.000 beschränkt ?
Schweizer Immobilienhändler
01. Juli 2007@der Makler: da werden nicht alle zwingend stutzig. Wenn Sie eine Immobilie für drei, vier Millionen EUR veräussern, sind diese Summen durchaus denkbar. Allerdings würden sich unsere "Freunde" aus dem Ausland sicher bemühen, Gründe für einen höheren Betrag plausibel zu machen. Wie auch immer: 10'000 EUR weg ist auch schon schmerzhaft. Grüsse aus der Schweiz
derherold
01. Juli 2007Ich habe von dieser Variante vor 5, 6 Jahren gehört. Damals waren es vor allem Investoren, die nach Auslauf der SonderAfa ihre sanierten Mehrfamilienhäuser in Ostdeutschland "wie sauer Bier" anboten. Als sie schon "freudig-erregt" gen Italien düsen wollten, waren es genau solche "unzüchtigen Angebote", die sie stoppen ließen.